Preview - Virtua Fighter 5 : Der PS3-Edelprügler im Preview.
- PS3
An der nahezu perfekten Spielmechanik wurde zum Glück kaum etwas geändert – wer mit den Vorgängern Erfahrung hat, kann problemlos einsteigen, und das sogar ohne neue Kombos lernen zu müssen. Sowohl die Steuerung als auch das Verhalten sind nahezu identisch, nur wirkt das Gameplay jetzt einen Tick flüssiger und natürlicher. Zu Recht verdient sich der Titel an dieser Stelle das Prädikat "Kampfsimulation".
Das Spektakel spielt sich zwar immer noch ein wenig langsamer als bei ’Tekken’, fordert dabei jedoch geübte Hände und Kenntnisse der jeweiligen Special-Moves und Kombos. Leider hat man es aber nach wie vor versäumt, bei bestimmten Charakteren die Button-Smashing-Tauglichkeit zu minimieren. Hin und wieder kommt es immer noch vor, dass auch sehr geübte ’Virtua Fighter’-Spieler gehörig einstecken müssen obwohl der menschliche Gegner ständig auf ein und dieselbe Taste haut. Wer im Laufe der Zeit jedoch mit seinem Kämpfer umzugehen lernt, meistert auch diese nervenaufreibende Hürde oder sucht sich direkt einen neuen Freundeskreis.
Für trainierte Spieler und ’VF’-Profis fällt wie bei allen anderen Episoden bald die Entscheidung, sich auf einen bestimmten Charakter zu spezialisieren. Dabei könnt ihr nicht nur dem Charakter eurer Wahl einen Namen geben. Nein, es warten dutzende Items und Extras, die euer Alter Ego in den vier zur Verfügung stehenden Grundkostümen individueller aussehen lassen. Angefangen bei andersfarbigen Beinkleidern über Ketten und Schmuck bis hin zu Hüten, Brillen und anderem Kram ist die Auswahl ähnlich groß wie beim Vorgänger ’Virtua Fighter 4: Evolution’. Am Kampfsystem selbst ändert das freilich nichts.
Sexy Beine und geölte WrestlerWie von der PS3 erwartet, hat der Titel im Vergleich mit den Vorgängern auf PS2 und Dreamcast einige Schritte vorwärts gemacht. Eine sehr flüssige und hoch auflösende Grafik in 720p macht sogar die winzigsten Details sichtbar. Seien es Hautporen, Stoffmuster der Kleidung oder Schweiß auf der Haut. Nun sieht man wirklich jedes bisschen. Auch an die kleinen Details wie zum Beispiel warme ausgeatmete Luft in winterlicher Umgebung und herumwirbelnde Kleidung haben die Entwickler gedacht.
Schön wäre es, wenn alle Arenen da mithalten könnten. Es gibt zwar viele Effekte zu sehen und an schicken Texturen sowie Polygonen mangelt es der Umgebung nicht, trotzdem fehlen bei einigen Stages einfach die vielen Hintergrundanimationen und grafischen Gimmicks, wie man es etwa von der ’Tekken’-Reihe und ’Dead or Alive 4’ kennt. Zwar ist hier und da jubelndes Publikum zu sehen und eine gute Weitsicht präsentiert schöne Landschaften, Großstadt Skylines und bergige Panoramen, jedoch sehen einige Arenen relativ ausgestorben aus. Ohnehin dürften diese den ’Virtua Fighter’-Fans sehr bekannt vorkommen. So schipperte man beispielsweise schon in ’Virtua Fighter 2’ zusammen mit Shun Di auf einem Stück zusammengeknoteter Dachlatten den Fluss hinunter und der Stubenhocker Akira scheint seinen Dojo ebenfalls kaum verlassen zu wollen.
Trotz des Lobs bleiben stellenweise einige Fragen offen und insbesondere das Fehlen der 1080p-Unterstützung ist unverständlich. Ebenso hätten wir uns einen VF.NET-Onlinemodus gewünscht, der bei Beat’em-up-Profis für eine deutlich größere Langzeitmotivation sorgen würde.
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