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Test - Virtua Tennis 4 : Aus!

  • PS3
  • X360
  • Wii
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Keine Bewegung

Mit weiteren Spielvarianten geht es abseits der Karriere gewohnt vielfältig zur Sache. Bei „Arcade" schlüpft ihr in die Haut von einem der 19 realen Tennisprofis und bestreitet nacheinander die vier großen Grand-Slam-Turniere. Im „Showmatch" tretet ihr im Einzel oder Doppel gegeneinander an, bei „Übung" lernt ihr noch den einen oder anderen Kniff hinzu und im Party-Modus schlagt ihr euch mit bis zu vier Personen durch die diversen Minispiele.

Als weitere Spieloption dürfen sich die Konsolenbesitzer mit den jeweiligen Bewegungssteuerungen austoben - allerdings ausschließlich unter dem Menüpunkt „Motion Play". Move, Kinect und Wii Motion Plus müssen in der Karriere folglich draußen bleiben und können nur in diesem Duellmodus gespielt werden. Eine Entscheidung, die nur schwer nachzuvollziehen ist, zumal den Japanern die Integration im Rahmen der Hardware-Mittel durchaus gelungen ist.

Zwar haben sowohl PlayStation Move als auch Wii Motion Plus immer wieder Probleme, den beabsichtigten Slice oder Lob auszuführen, grundsätzlich aber funktionieren beide Bewegungssteuerungen ordentlich. Microsofts Variante Kinect kränkelt hingegen noch ein bisschen mehr an den technischen Beschränkungen, schließlich erkennt die Bewegungssteuerung der Xbox 360 keinerlei Rotationen durch die Hände und ist damit nicht mehr als nur ein nettes Gimmick.

Doppeltes Vergnügen

Wer nicht nur der KI trotzen, sondern auch mal menschlichen Schlägerschwingern einheizen will, kann sich in die Online-Arena stürzen und gegeneinander im Einzel oder Doppel Schmetterbälle übers Netz pfeffern. Mit den Schultertasten stoßt ihr nach einem Punktgewinn dann mal ein freundliches „Ha!" aus oder zollt eurem Kontrahenten für ein gutes Spiel Respekt. Nett: Zur Überbrückung langer Wartezeiten, bis die Partie beginnt, könnt ihr euch erst einmal gegen den Computer warmspielen.

Genau wie die Änderungen spielerisch ziemlich mager ausfallen, ist dann auch die technische Präsentation kein Punktsieg für Virtua Tennis 4. Vor allem die Wii bleibt weiter hinter den Möglichkeiten zurück - und das ist angesichts der ohnehin schwachen Leistung der Nintendo-Konsole alles andere als berauschend. Aber auch die HD-Konsolen enttäuschen mit der angestaubten Optik, die sich gegenüber der 2009er-Auflage unter anderem hinsichtlich der abgehackten Animationen und fehlenden Details nicht sichtbar verbessert hat. Ebenfalls aus der Mottenkiste haben die Entwickler den Sound geholt, der die Atmosphäre zwar ganz passabel transportiert, aber euch nicht von den Sitzen reißen kann.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Während Top Spin ein Ass nach dem anderen serviert, tritt SEGA mit Virtua Tennis 4 ein bisschen auf der Stelle. Zweifellos macht auch der vierte Teil Arcade-Sportlern jede Menge Spaß, was besonders dem sehr unterhaltsamen Karrieremodus geschuldet ist. Letztlich scheitert der japanische Titel aber vor allem daran, zu wenig Tiefgang bei der Spielmechanik anzubieten. Und wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, die Bewegungssteuerung nur in einem separaten Modus spielbar zu machen? Gerade bei PlayStation 3 und Wii wäre das auch in allen anderen Modi sinnvoll gewesen. Plattformübergreifend schwach fällt die technische Umsetzung aus. Die Wii-Version bleibt noch unter den begrenzten Möglichkeiten der Konsole und die Fassungen für PS3 und X360 können ebenfalls keinen Blumentopf gewinnen. Es hapert an vielen kleinen Feinheiten, die für sich genommen nicht groß erscheinen mögen, in der Summe aber dann doch den Sprung in höhere Wertungsregionen verhindern.

Überblick

Pro

  • motivierender Karrieremodus
  • alle aktuellen Tennis-Stars im Kader
  • zugängliche Bedienung
  • witzige Minispiele
  • reibungsloser Online-Modus

Contra

  • zu wenig Tiefgang in der Spielmechanik
  • Netzspiel zu stark
  • Bewegungssteuerung nur in einem separaten Modus spielbar
  • technisch veraltet

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