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Preview - Watch Dogs: Legion : Kreativer Open-World-Spielplatz

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Watch Dogs Legion entpuppt sich immer mehr als munterer Open-World-Spielplatz, in dem ihr euch so richtig kreativ austoben könnt. Nach unserem ersten Ausflug im Juli, der uns bereits einige Hintergründe sowie erste Eindrücke zu den vielfältigen spielerischen Möglichkeiten gab, konnten wir uns nun nochmals sechs Stunden im futuristischen London austoben und dabei vieles ausprobieren.

Solltet ihr unsere erste Vorschau verpasst haben oder auch sonst keinen Schimmer haben, worum es in Watch Dogs Legion geht, hier eine kurze Zusammenfassung. Die aktuellen Ereignisse wie Brexit, KI oder Gesellschaftswandel haben tiefe Narben in London hinterlassen. Die Polizeigewalt liegt in den Händen eines rabiaten Sicherheitsunternehmens, ein gewaltiges Verbrechersyndikat mischt ebenfalls die Stadt auf und den Bewohnern geht es nicht gut.

Die ehemalige Hacker-Organisation DedSec hat sich mittlerweile zu einem echten Widerstand geformt. Erst recht, nachdem in ihrem Namen unzählige Bombenanschläge die Stadt erschüttert haben. In Watch Dogs Legion seid ihr nun nicht mehr allein unterwegs, sondern rekrutiert reihenweise Agenten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die ihr samt und sonders jederzeit selbst steuern könnt. „Play as anyone“ ist die große Devise und das hat durchaus Auswirkungen auf das Gameplay.

Die Bewohner von London verfügen nämlich über eine ganze Reihe unterschiedlichster Fertigkeiten, die euch mehr oder minder nützlich sein können, allerdings auch ihre kleinen nachteiligen Perks haben. Wie der Opa, der nicht rennen oder schleichen kann, der Söldner, der stets Gefahr läuft, einfach tot umzufallen, der der Alki, der nur besoffen durch die Gegend torkeln kann.

Dafür bekommt ihr zuweilen aber fähige Hacker, agile Agenten, tödliche Attentäter oder einfach den Bauarbeiter von nebenan oder den Angestellten der Sicherheitsfirme, die sich unerkannt in entsprechende Areale begeben können. Auch bei der Ausrüstung gibt es Besonderheiten, wie die Nagelpistole des Bauarbeiters oder die Spraypistole vom Graffitikünstler. Diese Vielfalt an Charakteren, die euch zur Verfügung stehen, macht sogleich klar, dass es für einzelne Missionen nicht nur einen Lösungsweg gibt, sondern ihr mächtig kreativ werden könnt.

Mit sind wir dann auch gleich beim Punkt: Watch Dogs Legion ist im Grunde ein Open-World-Spielplatz, in welchem ihr euch so richtig austoben könnt. Zwar gibt es eine übergeordnete Story sowie etliche Aktivitäten, im Vordergrund steht aber tatsächlich die ungemein freie und offene Spielweise bei der Lösung eurer Aufgaben. Das betrifft nicht nur die Vorgehensweise, sondern auch Ausrüstung, Waffen, Gadgets und natürlich die Charaktere. Allerdings ein wenig zu Lasten der Immersion, denn ohne echte Identifikationsfigur, dafür mit zig frei wählbaren Charakteren, geht die emotionale Bindung des Spielers schon ziemlich verloren.

Aktivitäten gibt es jedenfalls reichlich und ihr habt die frei Wahl, welcher Aktivität ihr nachgeht. Neben den Storymissionen gibt es viel zu tun, sehr viel. Ihr könnt Stadtteile befreien, indem ihr eine Reihe von zusammenhängenden Missionen erledigt, die schlussendlich einen Abschlussauftrag freischalten. Quasi das Gegenstück der berüchtigten Ubisoft-Türme, nur halt mal verpackt in Missionen. Einmal befreit, entdeckt ihr auf der Karte des Stadtteils neue Markierungen für Ressourcen oder besondere NPCs.

In die Rekrutierung neuer Charaktere könnt ihr ebenfalls reichlich Zeit versenken. Jeden Bewohner der Stadt könnt ihr per Handy scannen, um etwaige besondere Fertigkeiten oder Perks festzustellen. Mitunter gibt es auch besondere NPCs mit speziellen Fähigkeiten, die auf der Karte eine extra Markierung erhalten und besonders lohnend, aber auch schwieriger anzuheuern sind. Auch für erledigte Missionen erhaltet ihr mitunter neue Kameraden.

Nach einem Deep-Scan könnt ihr feststellen, was zu tun ist, um den NPC für euer Team zu rekrutieren. Daraus ergeben sich mitunter mehrstufige Missionen, ja nachdem, wie wohlgesonnen der NPC eurem Hacker-Kollektiv gegenübersteht. Einmal abgeschlossen, steht euch besagter NPC im Teamroster zur Verfügung – ihr könnt jederzeit den gespielten Charakter wechseln. Pflicht ist das Rekrutieren nicht, uninteressante NPCs könnt ihr wieder von der Merkliste streichen.

Zwar könnt ihr Charaktere mit sinnvollen Perks und Traits einsetzen, zwingend ist das aber nicht. Klar, mit einem Spion zu infiltrieren oder einem Hitman die Waffen sprechen zu lassen, mag naheliegend erscheinen. Ebenso, wie mit einem Bauarbeiter eine Baustelle zu infiltrieren, der wahre Unterhaltungswert tritt aber erst dann zutage, wenn ihr euch für eine skurrilere Wahl entscheidet und beispielsweise mit einem Rentner oder Trunkenbold in eine Hochsicherheitsanlage eindringt. Oder ihr versucht, mit einem B-Promi unauffällig zu agieren, der aber dauernd auf der Straße angequatscht wird.

Im Roster könnt ihr euren Charakteren passende Ausrüstung verpassen. Dazu gehören sowohl tödliche und nicht-tödliche Waffen, als auch eine Reihe von Gadgets, wie eine Roboterspinne oder ein Tool, welches euch für ein paar Sekunden unsichtbar macht. Die Auswahl ist recht groß, zudem könnt ihr viele Waffen und Gadgets mit Techpunkten, die ihr in der Spielwelt und durch Missionen ergattert, zusätzlich aufwerten. Beispielsweise indem ihr einer Pistole noch einen Schalldämpfer verpasst.

Hacken für den Widerstand - Video-Preview zu Watch_Dogs: Legion

Drei Stunden Hands-On mit Watch_Dogs: Legion. Wir konnten uns in London komplett frei bewegen und unser Video-Preview zeigt euch vor allem das sehr beeindruckende "Play-as-Anyone"-Feature.

Abgesehen davon konnten wir etliches noch gar nicht genauer begutachten. Mitunter gibt es Miniereignisse auf den Straßen, wenn beispielsweise ein Albion-Söldner einen Zivilisten drangsaliert und wir die Möglichkeit haben, ihn zu retten. Auch gibt es eine Reihe von Paketstationen, welche nahelegen, dass wir uns als Kurierdienst versuchen können. Simple Open-World-Parts wie Geschäfte, insbesondere für Outfits und Klamotten, konnten wir auf der Weltkarte ebenfalls entdecken.

Bei der Lösung der einzelnen Missionen und Aufgaben könnt ihr extrem kreativ vorgehen, festgeschriebene Lösungswege gibt es im Grunde nicht. So versuchten wir, im Rahmen einer der Gebietsbefreiungen eine Drohne auf einem Hochhausdach zu vernichten. Im ersten Versuch nutzten wir eine Frachtdrohne, um auf das Dach zu kommen und die Drohne zunächst mit einer Waffe, danach mit einer Anti-Terror-Drohne zu beschießen. Im zweiten Versuch hielten wir einfach Abstand, hackten eine Frachtdrohne, um mit ihr explosive Behälter einzusammeln. Flugs die Frachtdrohne neben die Kampfdrohne gelenkt und die Behälter aus der Entfernung mit einer Waffe beschießen und Bumm, wurde die dicke VIP-Drohne zu Altmetall.

Hacken ist ein elementarer Bestandteil, vor allem, da ihr durch das Hacken von Kameras mitunter an Objekte kommt, die sonst nicht erreichbar wären. So springt ihr von einer Kamera zur nächsten, könnt damit Gegner ablenken, Daten herunterladen, die Gegend erkunden, Türen öffnen und vieles mehr. Ab und zu warten clevere Schalterrätsel, mit denen ihr bestimmte Terminals mit Strom versorgen und aktivieren müsst. Mit Spinnen-Bots kommt ihr durch Schächte oder andere Engstellen in Bereiche, die sonst nur schwerlich zugänglich wären.

Zwar könnt ihr auch ganz brachial mit Waffen vorgehen, das kann im Falle eines Alarms aber mächtig in die Hose gehen. Der Schleichansatz mit ausgiebiger Nutzung der Umgebung und den darin befindlichen Objekten funktionierte zumeist deutlich fluffiger. Geht mal alles schief, könnt ihr flüchten und hoffen, euch dem Radius der Patrouillen und Sicherheitskräfte zu entziehen, bis die Lage sich wieder beruhigt hat. Dabei gibt es Fahndungslevel ähnlich denen aus GTA – mitunter habt ihr richtig Ärger an der Backe und es wird sofort geschossen.

Erwischte Charaktere landen im Knast oder im Krankenhaus und stehen euch eine Weile nicht zur Verfügung. Allerdings gibt es auch dafür hilfreiche Charaktere für euer Team, wie angehende Juristen, die eure Kameraden aus dem Knast holen. Aber auch Permadeath ist möglich, je nach den Perks eures Charakters. Geschieht das, wechselt ihr im Teambildschirm einfach auf einen anderen Charakter und könnt den Abschnitt erneut beginnen. Was passiert, wenn alle Teammitglieder ausgeschaltet sind, konnten wir leider noch nicht ergründen.

Gegenüber dem im Juli gespielten Build hat Watch Dogs Legion derweil einige Fortschritte gemacht. Es spielt sich alles flüssiger, die meisten Bugs sind verschwunden und das Spielt sieht insgesamt deutlich besser aus. Bei der Session kamen wir sogar in den Genuss von Raytracing und anderen Effekten, die das Spiel mittlerweile durchaus sehenswert machen. Schön umgesetzt sind auch die zahlreichen ikonischen Locations in London, die ihr zu sehen bekommt.

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