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Preview - WWE 12 : Ist weniger mehr?

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Moment mal! Wo sind sie hin? Die abstrusen Manöver? Die haarsträubenden Flugeinlagen? Die minutenlangen Finisher? Weg sind sie! Ach so, das hier ist ja auch nicht mehr die überdrehte Action-Klopperei WWE All Stars. Mit WWE 12 kehrt THQ zurück von den Arcade-Pfaden auf den Weg des beinharten Realismus.

Es ist zwar nur eine spielbare Demo mit lediglich vier auswählbaren WWE-Stars, trotzdem gibt das Geschehen im Ring schon Aufschluss darüber, wohin die Reise der traditionsreichen Serie geht. Die grundlegendste Neuerung: Veteranen müssen sich an eine veränderte Steuerung gewöhnen. Dank der neuen Predator-Technologie laufen die Matches flüssiger und mit weniger abgehackten Aktionen als in den Vorjahren ab.

Geschmeidigere Hünen

Es ist nun leichter möglich, angefangene Aktionen des Gegners zu beenden, beziehungsweise zu kontern. Vorbei die Zeiten, in denen ihr einige Sekunden machtlos zuschauen musstet, wie euer Widersacher im Ring einen Power-Move nach dem anderen vollführte. Dank des nun einfacheren Kontersystems gibt es mehr Dynamik und Situationen innerhalb der Ringseile. Fast jede Attacke eures Gegenübers könnt ihr durch gutes Timing beim Druck auf die Schultertaste mit einer Gegenaktion erwidern.

Statt einigen wenigen, scheinbar endlos lang ausgeführten Aktionen sind nun viele kleinere Manöver möglich. Dadurch werden die Fights zwar weniger spektakulär, aber besser spielbar. Zudem wirken die Matches authentischer und näher an dem, was man aus dem TV kennt. Ihr greift oder schlagt den Kontrahenten per Knopfdruck in Verbindung mit dem Analogstick, die Heftigkeit eurer Aktion hängt dabei davon ab, wie schwer angeschlagen euer Gegenüber schon ist. Durch die Rückkehr zu der klassischen Ausführung der Manöver über die Tasten spricht euer Hüne schneller auf eure Kommandos an, was das Tempo im Ring erhöht.

WWE '12 - Studio-Talk mit Jens
Jens hat das neue WWE '12 ausführlichen spielen können und spricht mit Felix im Studio über seinen Ersteindruck.

Vorsicht, zweite Luft!

Neu im Spiel ist auch die sogenannte Breaking Point Submission. Hat euch euer Gegner im Würgegriff, hilft nur beherztes Hämmern auf die Tasten, um die Gefahr einer Niederlage durch Aufgabe abzuwenden. Eine weitere Neuerung stellt der Einfluss von Momentum dar. Wie im richtigen WWE-Leben drehen da schon völlig ausgelaugte, am Boden befindliche Superstars noch mal richtig auf, um den Kontrahenten mit zweiter Luft und neu gewonnener Kraft aus dem Nichts auf die Bretter zu schicken. Alternativ gibt es natürlich auch noch den klassischen Matchverlauf: Erst den Gegenpart durch viele fiese kleine Tritte und Schläge mürbe machen und weich klopfen, dann die heftigeren Manöver auspacken und am Ende mit dem Finishing Move die Kiste klarmachen. Der jeweilige Finisher wird mit der Y-Taste ausgelöst.

So viel sich in Sachen Spielmechanik getan hat, so spartanisch sieht das Ganze noch in der Demo-Version aus. Zwar sind die Animationen der Hünen flüssiger und ohne unrealistische Aussetzer wie in den Vorjahren, dafür trüben noch immer teils heftige Clipping-Fehler und die eine oder andere hakelige Bewegung das Geschehen. Soundtechnisch wird der übliche Standard geboten: Das englischsprachige Kommentatorenduo würzt die Moderation mit Sprüchen und Anekdoten und das Publikum geht akustisch mit.

Fazit

von Jens Quentin
Vier Superstars und nur eine Match-Variante sind dann doch etwas zu wenig, um eine valide Einschätzung von WWE 12 geben zu können. Die umgebaute Spielmechanik funktioniert aber schon gut und sorgt für erhöhten Realismus, allerdings auf Kosten des Spektakel-Faktors. Die Auseinandersetzungen laufen dynamischer und schneller ab Statt abzuwarten, bis der Kontrahent seinen Move beendet hat, sind jetzt mehr Aktivität und vor allem leichtere Konter möglich. Technisch sollten die Entwickler bis zum Release aber ruhig noch eine Schippe drauflegen, denn von der angekündigten neuen Präsentation war in dieser Demo-Fassung noch nicht richtig viel zu erkennen.

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