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Test - Xbox Series X/S : Alles über die neuen Konsolen

  • XSX
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Xbox Series S (299 Euro)

Die preiswertere Xbox Series S ist quasi der Nachfolger der Xbox One S und eher für den schmalen Geldbeutel und für Spieler gedacht, denen 4K am Allerwertesten vorbeigeht. Die Messlatte dieser Konsole ist 1440p als Auflösung. Die Konsole ist klein, sogar kleiner als die Xbox One X und sie verzichtet auf ein Blu-Ray-Laufwerk. Spiele können also nur via Download installiert werden. Ein weiterer großer Unterschied ist die deutlich kleinere SSD – statt 1TB kommen nur 512GB zum Einsatz.

Hier die technischen Daten der Xbox Series X im Einzelnen:

CPU: AMD Zen 2 CPU, 8 Kerne @3.6 GHz (3.4 GHz SMT)

GPU: AMD Custom RDNA 2 GPU, 20 CU @1.565 MHz

Leistung: bis zu 4 Tflops

RAM: 10GB GDDR6, 128-bit Speicher-Interface - 8GB @224 GB/S, 2GB @56 GB/s

Speicher: 512 GB Custom NVMe SSD - 2,4 GB/s Raw, 4,8 GB/s Compressed

Erweiterung: 1 TB Erweiterungskarte von Seagate

Auflösung: 1440p/120fps

HDMI: HDMI 2.1, Auto Low Latencs, VRR, FreeSync

Audio: L-PCM bis 7.1, Dolby Digital 5.1, DTS 5.1, Dolby TrueHD mit Atmos 

Anschlüsse: 1x HDMI 2.1, 3x USB 3.1 Gen 1 (1 vorn, 2 hinten)

Wireless: 802.11ac

LAN: 802.3 10/100/1000

Abmessung: 6,5 x 15,1 x 27,5 cm

Gewicht: 1,93 kg

Lieferumfang: Konsole, Netzkabel, HDMI-2.1-Kabel, Gamepad, 2x AA-Batterie, Anleitung

Von der Ausstattung her bietet die Xbox Series S im Grunde das Gleiche wie die Xbox Series X, allerdings mit deutlich weniger Leistung, auch wenn die gleichen Technologien (Zen 2, RDNA 2) zum Einsatz kommen. Die CPU ist etwas schwächer getaktet, ansonsten aber identisch. Die GPU geriet deutlich schwächer mit weniger Compute Units und einem deutlich niedrigeren Takt. Auch der Arbeitsspeicher fällt mit nur 10GB dünner aus, dazu kommen ein wesentlich schmaleres Speicher-Interface und somit ein geringerer Datendurchsatz.

Dass damit keine 4K zu schaffen sind, sieht man schon anhand der Ausstattung. Aber wie schon erwähnt, die Xbox Series S ist für 1080p und 1440p ausgelegt. Trotz der Aussage „bis zu 120 Hz“ dürften sich die Bildwiederholraten bei 1440p allerdings eher bei 30 bzw. 60 fps einpendeln. Mehr ist einfach nicht drin. 120 fps bedeutet einfach, dass selbige seitens HDMI und Konsole unterstützt werden, nicht aber, dass sie in der Praxis auch wirklich erreicht werden.

Immerhin, in der Konsole werkelt die gleiche NVMe SSD wie im großen Bruder, nur halt mit weniger Kapazität. Von den 512GB sind übrigens nur etwa 370GB tatsächlich nutzbar, den Rest reißt sich die Konsole für Systemdateien unter den Nagel. Vielspieler kommen also um eine Erweiterung kaum herum. Die Ladezeiten der jeweiligen Spiele liegen entsprechend in einem ähnlichen Bereich mit nur geringfügigen Abweichungen. Der geringere Datendurchsatz im gesamten System wird allgemein dadurch kompensiert, dass bei den niedrigeren Auflösungen kleinere Assets geladen werden müssen.

Was die Kühlleistung angeht, bewegt sich die Xbox Series S auf ähnlich gutem Niveau wie die Series X. Auch hier ist die Konsole nur dann zu hören, wenn man bei Volllast das Ohr fast schon auf das Gehäuse legt – auch hier ist nur ein leises Brummen vernehmbar. Auch die Temperatur bewegt sich in völlig verträglichem Rahmen. Am Auslass konnten wir Werte zwischen 50 und 60 Grad messen, das restliche Gehäuse bewegte sich zwischen Zimmertemperatur und etwas über 30 Grad. Also habt keine Sorge, dass eure neuen Konsolen als Kochstation oder Heizung dienen.

Es stellt sich natürlich die Frage, wer diese Konsole angesichts der deutlich stärkeren Xbox Series X überhaupt braucht. Schon der Vorverkauf zeigte recht deutlich, dass die Spieler zur stärkeren Konsole tendieren. Aussagekräftig ist das allerdings nicht, denn natürlich sind die Vorbesteller meist Enthusiasten, die das Maximum an Spieleleistung haben wollen. Die Xbox Series S könnte sich im Nachhinein als preiswerte „Casual-Konsole“ für Gelegenheitsspieler und Xbox-Einsteiger oder als preiswerte Zweitkonsole für PlayStation-Besitzer etablieren.

Ob sich das lohnt, bleibt abzuwarten. Vielleicht wäre Microsoft besser damit gefahren, die Series S mit gleichem Innenleben, aber dafür ohne Laufwerk und eventuell mit kleinerer SSD auszustatten. Die Zukunft wird zeigen, ob Microsoft bei der Xbox Series S auf Sand gebaut hat. Für Umsteiger von der Xbox One X ist die Series S jedenfalls ziemlich uninteressant, da sie auf dem Papier sogar weniger Leistung (4 statt 6 Tflops) bringt. Einziger Vorteil sind die kürzeren Ladezeiten und die modernere GPU/CPU.

Auch Entwickler dürften nur bedingt glücklich über die Series S sein, denn die deutlich schwächere Leistung erfordert natürlich entsprechend abgespeckte Assets, sowie auch einen spärlicheren Einsatz von Effekten wie Raytracing, Schatten und so weiter. Wir wollen es nicht zu pessimistisch sehen, aber die Xbox Series S klingt nach einer, sagen wir mal gewagten Idee mit durchwachsener Zukunftssicherheit.

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