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Test - XMG U727 ULTIMATE Gaming Laptop 2017 : Fast schon absurdes Power-Notebook

  • PC
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Bei der Grafik geht allerdings nun wirklich nicht viel mehr. Im XMG 727 schuften zwei NVIDIA GeForce GTX 1080 im SLI-Verbund. Beide Karten sind bereits übertaktet und arbeiten mit 1.657 / 1.847 MHz statt der üblichen 1.566 / 1.733 MHz der mobilen Variante. Das verspricht eine Menge Spieleleistung, aber auch Sorgenfalten hinsichtlich der Kühlung. Die aus drei Lüftern und etlichen Heatpipes bestehende Kühlung hat die Hitzeentwicklung aber recht gut im Griff. Die Grafikkarten erreichten bei uns einen Maximalwert von vertretbaren 91 Grad, die CPU geriet mit bis zu 100 Grad deutlich mehr ins Schwitzen.

Wer also mittels der vorinstallierten Control-Center-Software noch mehr Leistung aus dem Notebook herauskitzeln will, sollte angesichts der CPU-Temperatur ein wenig Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Die Hitze wird insgesamt recht gut abgeführt, ohne die Tastatur allzu sehr aufzuheizen. Vor allem der für Gamer wichtige WASD-Abschnitt bleibt im lauwarmen Bereich. Zwischen Tastenfeld und Scharnier wird es allerdings hitzig, aber das ist vertretbar. Die Lautstärke unter Volllast ist mit etwas über 50 dB ebenfalls akzeptabel. Leise ist anders, aber für ein Hochleistungsnotebook ist das ein normaler Wert.

Fast so stark wie ein Desktop

Widmen wir uns also der Leistung und dem Duell der 5.000-Euro-Boliden bei den reinen Spielebenchmarks jeweils bei 2.560 x 1.440 Auflösung und maximalen Einstellungen:

Bei der Gegenüberstellung zeigt sich, dass ein 120-Hz-Display in Kombination mit der Dual-GPU durchaus Sinn ergibt, zumal 4K bei 17 Zoll ohnehin keinen Mehrwert bringt. Die 120 Hz des Displays wurden jedenfalls von nicht wenigen Titeln bei maximalen Details erreicht oder gar überschritten, wobei das natürlich ein wenig von der SLI-Unterstützung der jeweiligen Spiele abhängt. Zwar würde die Leistung durchaus auch für flüssiges Spielen bei 4K ausreichen, aber die höhere Bildfrequenz bei QHD-Auflösung ist aus unserer Sicht die derzeit bessere Alternative fürs Zocken auf einem Notebook.

Die Power des Notebooks ist jedenfalls bemerkenswert. Bei dem kraftvollen Innenleben muss sich das XMG 727 absolut nicht vor einem Desktop-Monster wie dem MSI Aegis Ti3 verstecken. Ganz wird dessen Leistung naturgemäß zwar nicht erreicht, aber viel fehlt nicht. Die Zeiten, in denen Gaming-Notebooks ihren Desktop-Pendants hinsichtlich der Leistung hoffnungslos unterlegen waren, sind vorbei.

Greift zu, wenn...

… ihr ein gut betuchter Gaming-Enthusiast seid, der für Desktop-PCs nichts übrig hat, trotzdem aber maximale Leistung für seine Spiele will.

Spart es euch, wenn...

… ihr euch für das Geld lieber einen Desktop-PC UND ein Notebook UND eine Konsole oder was auch immer kaufen würdet.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Brutale Leistung zum brutalen Preis

Um sich ein 5.600 Euro teures Gaming-Notebook zuzulegen, muss man wohl entweder zu viel Geld oder gehörig einen an der Waffel haben. Dennoch ist es immer wieder interessant, derartiges High-End-Equipment mal in die Mangel zu nehmen. Bei Notebooks wie dem XMG 727 macht das richtig Spaß, denn die Verarbeitung ist gut und die brachiale Spieleleistung des Notebook-Schwergewichts macht richtig Laune, zumal sie nahezu an die eines vergleichbaren Desktop-PCs heranreicht. Ein Notebook mit GTX-1080-SLI ist natürlich schon nahezu absurd und fällt wohl eher unter die Kategorie „Wir bauen (kaufen) es, weil wir es können“.

Was wir da zwischen den Fingern hatten, gefiel uns aber insgesamt sehr gut, sodass sicherlich auch die „schwächeren“ Varianten überzeugen können. Natürlich sind sie preiswerter, allein der Verzicht auf SLI macht das Notebook bereits um rund 1.500 Euro günstiger. Das XMG 727 aber in dieser Konfiguration mal auszureizen und neben einen echten Desktop-Boliden zu stellen, war ein echtes Erlebnis.

Überblick

Pro

  • Desktop-Ersatz mit brachialer Power
  • gute Verarbeitung
  • Touchpad und Tastatur gelungen
  • gute Übertaktungsmöglichkeiten
  • extrem starke Spieleleistung
  • hochwertige, umfangreiche Ausstattung

Contra

  • für mobilen Einsatz absolut nicht empfehlenswert, da dick und schwer
  • nicht gerade leise

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