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Test - ZOTAC GeForce RTX 4070 Ti AMP Extreme AIRO : Die dritte im Bunde – interessant oder nicht?

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Auf echte Glückseligkeit stößt die neue RTX-Generation nicht gerade. Klar, hinsichtlich der Leistung gibt es absolut nichts zu bemängeln, aber die Preise sind immens hoch, sogar im Vergleich zur ohnehin schon recht teuren RTX-30-Generation. Mit der RTX 4070 Ti ist nun das erste Modell auf dem Markt, das je nach Ausführung unter 1.000 Euro zu haben ist. Wir haben uns die etwas teurere ZOTAC GeForce RTX 4070 Ti AMP Extreme AIRO zur Brust genommen, die werksübertaktet ab 1.049 Euro im Netz zu finden ist.

Eigentlich sollte die RTX 4070 Ti als 12-GB-Modell der RTX 4080 auf den Markt kommen. Aber nachdem die Community diesbezüglich auf die Barrikaden ging, entschied sich NVIDIA schnell um und hat die Karte nun unter der neuen Bezeichnung auf den Markt gebracht. Mit einem UVP von 899 Euro ist die RTX 4070 Ti bisher die günstigste der neuen RTX-Karten, soll aber dennoch mehr als die Leistung einer RTX 3090 auf die Waage bringen. Die meisten Modelle der Board-Partner sind für um die 1.000 Euro zu haben, mal etwas mehr, mal etwas weniger.

So auch die ZOTAC GeForce RTX 4070 Ti AMP Extreme Airo, die uns freundlicherweise für unseren Test zur Verfügung gestellt wurde. Mit 1.049 Euro ist sie eins der teureren Modelle, kommt dafür aber auch mit werksseitiger Übertaktung ins Haus. Zudem nicht zu verachten: Das ZOTAC-Modell bietet eine Standardgarantie von drei Jahren, die per Registrierung des Kaufs sogar noch um zwei Jahre verlängert werden kann. Ziemlich beeindruckend.

Rein optisch unterscheidet sich die RTX 4070 Ti von ZOTAC nicht von der RTX 4080 und 4090 aus der gleichen Baureihe. Die wuchtigen 355.5 x 149.6 x 72.1 mm kommen erneut zum Tragen, ebenso das 3,5-Slot-Design mit drei Schrauben sowie einer beiliegenden Stütze, damit der PCIe-Slot nicht durch das schiere Gewicht des Boliden beschädigt wird. Ein Adapter liegt ebenfalls bei, denn die RTX 4080 nutzt den neuen 12VHPWR-Anschluss, der mit satten drei 8-Pin-Steckern vom Netzteil befeuert werden muss.

Wie gehabt, finden sich an der Rückseite die obligatorischen Ports – 3x DisplayPort 1.4a und 1x HDMI 2.1. Für die Kühlung sorgen drei Lüfter nebst einem wuchtigen Konglomerat aus Heatpipes, Kühlkörpern und Vapor Chamber, kurz genannt IceStorm 3.0 Kühlung. Die Kühlung macht ebenso wie bei der RTX 4080 und 4090 einen hervorragenden Job. Knapp über 70 Grad bei Maximallast und nur rund 85 Grad auf dem Hotspot – da kann man nicht nörgeln.

Die SPECTRA 2.0 5 Zonen RGB-Beleuchtung ist ebenfalls wieder mit an Bord, ebenso wie die schicke und stabile Metalldruckguss-Backplate. Auch das bereits in der RTX 4080 und 4090 eingesetzte Dual-Bios kommt auch bei der RTX 4070 Ti wieder zum Einsatz. Alles in allem ist die Karte zwar extrem wuchtig, aber hervorragend verarbeitet, hinsichtlich der Lautstärke erfreulich moderat und vom Design her ziemlich schick.

Unter der Haube kommt der dritte der RTX-40-Chips zum Einsatz, nämlich der AD104. Die Karte verfügt über 7.680 CUDA Cores, 60 RT Cores fürs Raytracing und 250 Tensor Cores für KI-gestützte Operationen wie DLSS. Die Taktung liegt bei 2.310 MHz im Basistakt, sowie 2.670 MHz im Boost, wobei dieser gegenüber dem Referenztakt von 2.610 MHz ab Werk leicht übertaktet ist. Als Stromverbrauch werden 285W TDP angegeben und das kommt hin, bei uns im Test schluckte die Karte unter Volllast 289W.

Potenzieller Schwachpunkt der Karte ist die Speicherbestückung. Die nur 12 GB GDDR6X machen gegenüber den 16 GB der RTX 4080 und den gar 20 GB der Radeon RX 7900 XT einen etwas mauen Eindruck. Aktuell läuft man mit 12 GB derzeit noch nicht in Probleme, unbedingt zukunftssicher ist die Bestückung allerdings nicht. Der Speicher ist mit einem 192-Bit-Interface angebunden und schubst eine Bandbreite von 504,2 GB/s durch die Gegend.

Interessant war natürlich die Frage, wo sich die RTX 4070 Ti am Ende leistungstechnisch einordnet. Dabei müssen wir leider vorerst die neuen Radeon-Karten außer Acht lassen, da wir davon noch keine Samples erhalten haben. Aber als Hausnummer: Die RTX 4070 Ti ordnet sich irgendwo zwischen der RTX 3090 Ti und der RTX 4080 ein, was im Grunde auch zu erwarten war.

Die Benchmarks liefern dementsprechend keine großen Überraschungen. Auch die RTX 4070 Ti ist durchaus in der Lage, moderne Spiele in 4K60 zu stemmen und das ohne Einschränkungen. Lediglich extremere Hardware-Fresser wie Cyberpunk 2077 stellen die Karte hinsichtlich 4K60 vor eine unlösbare Aufgabe, zumindest wenn alle Einstellungen auf Maximum geschraubt sind.

Bei den meisten Titel ließ sich die RTX 4070 Ti nicht aus der Ruhe bringen. The Division 2 lief in 4K mit maximalen Einstellungen mit flauschigen 85 fps, Borderlands 3 erreichte ebenfalls die 80 fps, Assassin’s Creed: Valhalla stemmte 76 fps und selbst The Witcher 3 in der aktuellsten Version lief auf RT Ultra mit aktiviertem DLSS 3 locker mit um die 80 fps. Einzig bei Cyberpunk waren nicht mehr als 42 fps drin (RT Ultra, DLSS Auto). Bei den Einstellungen erreicht erst eine RTX 4080 die magischen 60 fps, die RTX 4090 bringt es auf 84 fps.

Wenn man nicht unbedingt (weit) mehr als 1.000 Euro ausgeben will, entpuppt sich die RTX 4070 Ti also durchaus als kompetente 4K-Grafikkarte. Wie zukunftssicher das für kommende Grafikkracher ist, bleibt aber abzuwarten. Zwar unterstützen immer mehr Spiele auch DLSS 3, was saftige Leistungsschübe bringt, aber der Abstand der Bildraten zur magischen 60 ist nicht so irre hoch und dann wäre da auch noch die Sache mit den 12 GB VRAM.

Wir würden daher eher dazu tendieren, die RTX 4070 Ti als High-End-Karte für QHD-Auflösungen einzusetzen, wie 2.560 x 1.440 oder das 21:9-Format 3.440 x 1.440. Für den Bereich solltet ihr mit der RTX 4070 Ti auch in den kommenden Jahren noch sicher aufgestellt sein, wenn ihr ohne Abstriche bei den Grafikeinstellungen zocken wollt. Ist euch Raytracing nicht so wichtig, sind hier aber die preiswerteren Karten der RTX-30-Generation eine gute Alternative, was es der RTX 4070 Ti wohl nicht so ganz leicht machen wird.

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