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Test - Alienware Aurora R9 : PC, Monitor und Peripherie im Test

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Mittlerweile ist es bei nahezu allen Herstellern völlig normal, nicht mehr nur Gaming-PCs anzubieten, sondern das Komplettpaket inklusive Monitor und Peripherie nebst einem ganzen Sack voll Serviceangebote und Software. Ergibt ja auch Sinn, nichts ist einfacher, als alles aus einer Hand zu beziehen, statt sich alles mühsam aus der immens breiten Angebotspalette verschiedener Hersteller zusammenzusuchen. Auch Alienware ist da keine Ausnahme. Wir haben uns daher mal ein komplettes Setup von Alienware ins Büro gestellt und es fleißig auf Gaming-Tauglichkeit getestet.

Natürlich könnt ihr euch das gesamte Portfolio auch einzeln zulegen, im Alienware-Shop könnt ihr die Rechner halbwegs nach Wunsch konfigurieren, euch einen passenden Monitor aussuchen und die Peripherie dazu bestellen. Eins muss jedenfalls klar sein: billig wird solch eine Variante nicht, denn Komplett-PCs sind meist einen ganzen Batzen teurer als die selbst zusammengebaute Variante für den geneigten Schrauber. Das Klientel dafür ist aber vorhanden, nicht jeder hat Lust und Zeit, wirklich alles selbst zusammenzustellen. Serviceangebote wie verlängerte Garantie, Collect&Return-Service sowie Betriebssystem und Tools sollen das Angebot schmackhafter machen.

Das uns zum Test zur Verfügung gestellte Setup lässt entsprechend keine Wünsche offen und macht es nicht erforderlich, noch irgendwo anders im Shop zu wühlen. Beim Rechner handelt es sich um einen Alienware Aurora R9 mit Intel i7-9700K und RTX 2070 Super. Hinzu kommt ein 34 Zoll Curved Monitor mit 3.440 x 1.440 Pixeln Auflösung und modernem Nano-IPS-Panel. Auch mechanische Tastatur, Wireless-Maus und Surround-Headset stammen natürlich von Alienware. Preiswert ist das nicht. Das komplette Setup kostet um die 3.700 bis 3.800 Euro, wovon etwa zwei Drittel allein schon auf den Rechner entfallen. Selbst zusammengebaut ist das natürlich etliche Euro billiger, aber das soll hier nicht das Thema sein.

Hier die Bestandteile im Einzelnen zu den Preisen, die wir zum Testzeitpunkt im Alienware-Shop entdeckt haben:

  • PC: Alienware Aurora R9 – 2.359,00 Euro

  • Monitor: Alienware AW3420DW – 1.199,97 Euro

  • Headset: Alienware AW510H – 70,47 Euro

  • Tastatur: Alienware AW510K – 132,80 Euro

  • Maus: Alienware AW610M – 66,56 Euro

Auffallend ist auf den ersten Blick, dass sowohl der PC als auch der Monitor vergleichweise teuer sind, die Peripherie aber zu sehr fairen Preisen zu haben ist. Sicherlich auch als Anreiz, um das Komplettpaket aus einer Hand ein wenig appetitlicher zu gestalten. Immerhin handelt es sich um mechanische Tastatur mit neuen Low-Profile-Switches von Cherry, eine kabellose Maus sowie ein Headset mit virtuellem Surround-Sound.

Beginnen wir mit dem Aurora R9. Der PC steckt in einem ungewöhnlich geformten, aber kompakten Gehäuse mit vielen Rundungen und auffälligem Design nebst entsprechender Beleuchtung. Sehr schick, wenn man etwas fürs Auge sucht, weniger praktisch, wenn man öfter mal eine SSD oder sonst irgendwas aufs Gehäuse legen will. Mit 481,4 x 222,8 x 431,9 mm Abmessungen ist er jedenfalls erfreulich kompakt.

Positiv fallen an der Vorderseite die Anschlüsse auf, denn immerhin sind satte drei USB 3.1 Ports und ein Type-C-Anschluss vorhanden, neben den üblichen 3,5-mm-Klinkenbuchsen fürs Headset. Type-C-Ports sind durchaus noch nicht die Regel. Auch die Rückseite verwöhnt uns mit reichlich Anschlüssen: 5x USB 2.0, 1x Type-C, 3x USB 3.1, RJ-45, SPDIF sowie sechs Audioports, was auch den Anschluss einer Surroundanlage problemlos ermöglicht. Die verbaute Grafikkarte versorgt uns zudem noch mit 3x DisplayPort und 1x HDMI.

Natürlich könnt ihr das Gehäuse auch öffnen, um früher oder später Hardware auszutauschen oder zu ergänzen. Das Innere ist zwar ziemlich kompakt verbaut, der Zugriff ist aber recht simpel. Dabei fällt zunächst das weit oben im Gehäuse verbaute Netzteil auf, dass durch eine eigene Kammer aber keinen Temperatureinfluss auf GPU oder CPU hat. Das Netzteil nebst Aufhängung kann nach Lösen zweier Verschlüsse einfach zur Seite geklappt werden. Cool. Die Grafikkarte sitzt separat im unteren Bereich, wo neben einem weiteren PCIe-Slot auch noch zwei Aufnahmen für 2,5-Zoll-Laufwerke zu finden sind. Die Raumnutzung ist ziemlich optimal, da wird kaum ein Zentimeter Platz verschenkt. Ob die Kühlung dadurch zum Problem wird, dazu später mehr.

Das Innenleben lässt auf einen Gaming-PC hoffen, der voll und ganz auf 1440er-Auflösungen ausgelegt ist, was im Zusammenspiel mit dem Monitor auch Sinn ergibt. Das pochende Herz der Maschine ist ein Intel Core i7-9700K @3.6 GHz auf einem hauseigenen Z370-Mainboard. Nicht die neueste und stärkste Variante, aber sinnvoll im Zusammenhang mit den restlichen Komponenten. Stärkere CPUs sind bei Alienware durchaus zu haben. Gekühlt wird das Ganze durch eine AIO-Flüssigkühlung, was auf verträgliche Lautstärken hoffen lässt.

Der CPU zur Seite stehen 16 GB DDR4-2666 von Kingston/HyperX, ebenfalls perfekt passend zu einem Gaming-Setup. Als Grafikkarte werkelt eine NVIDIA GeForce RTX 2070 Super, ebenfalls die perfekte Karte für ein 1440p-Setup. Auch die Laufwerke passen gut: eine 512 GB große M.2 NVMe SSD von Toshiba sowie als Datengrab eine 2 TB große HDD; ebenfalls von Toshiba. Schön übrigens, dass Alienware auf Markenkomponenten setzt und keine OEM-Ware verbaut. Das sollte man bei dem Preis allerdings auch erwarten. Ergänzt um BlueTooth und Killer LAN + WiFI ist so ziemlich alles da, was das Gamerherz begehrt.

Wie schon erwähnt, ist der Rechner mit aktuell etwas über 2.300 Euro allerdings nicht gerade preiswert. Grob gerechnet ist die Maschine nach aktuellen Ladenpreisen im Onlinehandel etwa 4-500 Euro teurer als die Eigenbauvariante, vorausgesetzt, man setzt Markenkomponenten ein. Alienware versucht offenbar, dies über entsprechende Garantien, Serviceleistungen sowie Tools zu kompensieren, um das Angebot dennoch halbwegs attraktiv zu halten.

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