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Test - Amped 3 : Amped 3

  • X360
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Erstmals nicht unter der Microsoft-Flagge, sondern nun bei 2K Sports wagen sich die Snowboard-Freaks von ’Amped’ auf die schneebedeckten Hänge. Weshalb sich Fans der Reihe in der Xbox-360-Version auf gewagte Neuerungen gefasst machen müssen, verraten wir im folgenden Review.

Re-Amped

Besonders in von Schnee verwöhnten Regionen wie der Schweiz und Österreich konnte Microsoft mit den ersten beiden ’Amped’-Spielen für Xbox eine ansehnliche Fangemeinde um sich scharen. Passend zum Start der Xbox 360 hat es auch eine neue ’Amped’-Episode in die Verkaufsregale geschafft. Allerdings hat Microsoft mittlerweile diverse Sport-Franchises an Take 2 verkauft, sodass also ’Amped 3’ nun unter dem 2K-Sports-Label veröffentlicht wird. Wer nun denkt, das sei die größte Neuerung des Spiels, der irrt sich ganz gewaltig.

Die Irritationen erfahrener ’Amped’-Spieler fangen schon beim Start des Spiels an: Die Handlung beginnt auf einem Ski-Lift, wo euer Alter Ego in einem rosa Hasenkostüm die Häme seiner Kollegen ertragen muss. Danach geht es im seltsamen Outfit den Berg hinab, wobei ihr schlussendlich einen schmerzhaften Absturz erleidet. Aber kein Problem: ’Amped 3’ ist eher eine Art Cartoon- oder Jackass-Variante des Snowboard-Sports als eine ernsthafte Simulation. Nach der Snowboard-Einlage geht es noch seltsamer weiter: In einer Hommage an 8Bit-Spiele aus den 80er Jahren bekommt ihr eine Zwischensequenz zu Gesicht, in der ein verpixelter Bösewicht die Weltherrschaft an sich reißen will und nur noch die Snowboard-Truppe des Spiels ausschalten muss. Dem Intermezzo folgt eine Patchwork-Sequenz, in der die quasselnde Freundin des Helden mehr oder eher weniger in die Story einführt. ’Amped’-Fans dürfte bei diesen Review-Worten der kalte Schweiß auf die Stirn treten, denn schließlich war die Xbox-Serie immer eine anspruchsvolle, etwas unspektakuläre, aber akkurate Umsetzung des Schneesports – und stand damit im krassen Gegensatz zu EAs ’SSX’-Reihe, welche neben ’Amped’ die einzige ernstzunehmende Snowboard-Videospielserie der vergangenen Jahre ist. Nachdem sich die Snowboard-Cracks von dem Schock erholt und ein paar Schlucke Glühwein genossen haben, dürfte der Schreck aber allmählich nachlassen: Trotz aller Annäherung an ’SSX’ ist ’Amped 3’ ein brauchbares Snowboard-Spiel, das die Anhänger des Sports alles in allem mehr befriedigen dürfte als der EA-Konkurrent.

Idiotenhügel

Nachdem ihr euch einen weiblichen oder männlichen Schneefreak zusammengebastelt habt, dürft ihr euch auch schon auf den ersten Berg wagen. Die zentrale Anlaufstelle im Spielgeschehen ist eine Karte des gerade aktuellen Gebiets. Dort werden die jeweiligen Herausforderungen und Startpunkte aufgeführt. Ihr müsst zahlreiche solcher Mini-Missionen meistern, um die wichtigen Story-Aufgaben zu aktivieren. Letztere sind etwas komplexer und werden vor allem durch meist schräge Zwischensequenzen präsentiert. Die Filmchen sind derart abgedreht, dass man kaum von einer sinnigen Handlung sprechen kann. Beispielsweise werdet ihr von einer chilenischen Militärtruppe beauftragt, den Menschen verschlingenden Yeti zu finden. Also folgt ihr dem Zottelvieh und beeindruckt ihn durch eure Snowboard-Künste, sodass er sich bereitwillig für ein Fotoshooting zur Verfügung stellt. Das Ende der Geschichte: Der Yeti wird verhaftet und entpuppt sich als Mensch. Klingt schon seltsam? Dann sollten wir vielleicht noch erwähnen, dass diese Nebenstory mit anarchischen Socken-Handpuppen erzählt wird. Ein andermal sollt ihr als Paparazzo ein gewisses Promi-Luder namens Berlin Sheraton (!) in möglichst peinlichen Situationen knipsen und euch vor ihren Bodyguards in Acht nehmen. Ansonsten steht vor allem eine abgedrehte Snowboard-Gruppe im Vordergrund, wobei ihr unter anderem Sponsoren an Land ziehen und beweisen müsst, dass nicht ihr die Teamkasse geplündert habt.

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