Test - Aorus X7 : Extrem dünner High-End-Spieler
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In wortwörtlich ruhigen Gewässern planscht dagegen das Sound-System. Die beiden Lautsprecher und gleich zwei Subwoofer bringen eigentlich genug Material für knackige Töne mit. Letztendlich wirken alle Tonlagen, auch die Tieftöne, aber erstaunlich schwach auf einem nur mittelmäßigen Niveau. Ohrgasmische Klangkulissen solltet ihr daher nicht erwarten, aber auch keinen Totalausfall.
Das außergewöhnliche Design ist definitiv eines seiner Alleinstellungsmerkmale. Die festen Gummifüßen halten das X7 selbst bei starken Faustschlägen fest an Ort und Stelle.
Gehäuse und Verarbeitung
Zur klaren Stärke gehört das angesprochene Aluminiumkleidchen mit maximal 2,4 cm Bauhöhe, womit es deutlich näher an ein Ultrabook herankommt als so gut wie jeder andere verspielte 17-Zöller mit SLI. Kein anderes Spiele-Notebook aus der SLI-Kategorie kann hier mithalten, selbst im günstigen Fall legt die Konkurrenz 1 bis 2 cm obendrauf. Außerdem bringt es nur knapp über 3 kg auf die Waage, also weniger als übliche 17-Zöller mit sogar nur einer Grafikkarte. Die Kompaktheit in Kombination mit richtig flotter Hardware gehört daher zum größten Vorteil des X7. Trotz des dünnhäutigen Auftritts wirkt das Gehäuse stabil und gut verarbeitet. Der Deckel könnte zwar etwas fester sein, würde dann aber auch mehr wiegen.
Emissionen
Die Temperatur gehört zur klaren Achillesverse anderer Slim-Notebooks. Auch beim Aorus X7 kommt die Hardware ins Schwitzen, zumindest beim Zocken. In dem Fall steigt die Außentemperatur des Gehäuses auf bis zu 48 °C. Am stärksten brodelt der Aluminiumwürfel auf der Unterseite am Prozessor, weshalb ihr es euch nicht unbedingt auf den Schoß legen solltet - es sei denn, ihr habt keinen Kinderwunsch. Im 2-D-Betrieb unter Windows bleibt das Gerät bei mittelmäßigen, aber akzeptablen 34 °C.
Erwartungsgemäß wird das Notebook oberhalb der Tastatur am wärmsten, also genau dort, wo die beiden GTX 765M und Intels Core i7 4700HQ liegen.
Unter Windows rauscht das X7 angenehm leise vor sich hin, teilweise sogar mit ausgeschalteten Lüftern. Beim Spielen wandelt sich das 31 dB laue Lüftchen zur lauten Turbine, in dem Fall gehören deutlich hörbare 44 dB zum Alltag. Bei sehr warmen Temperaturen und unter Volllast poltert das Gebläse sogar mit nervigen 55 dB, wobei dieses quälend laute Level nur äußerst selten und dann auch nur kurz an euer Trommelfell hämmert.
Einen dicken Patzer leistet sich Gigabyte beim Netzteil. Bei 100 Prozent Systemauslastung inhaliert das X7 mehr, als ihm das externe 180-Watt-Netzteil zur Verfügung stellen kann. 198 Watt nimmt es dann auf, 8 Watt mehr als das mitgelieferte Netzteil bereitstellen kann. Der Akku liefert zwar den benötigten Saft, ohne Akku sollte man das X7 aber nicht an die Grenze peitschen. Fairerweise müssen wir festhalten, dass die Volllast nur unter Benchmark-Bedingungen erreicht wird, in Spielen liegt der Kohldampf selbst im Extremfall bei 180 Watt.
Ohne Steckdose hält das X7 85 Minuten Spielereien durch, ehe es nach Frischfutter ruft. Im Surf- oder Office-Betrieb gehen die Lichter nach 3,5 Stunden aus. Das ist gerade noch in Ordnung.
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