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Test - Call of Duty: Ghosts : Geisterjäger?

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Noch ein neues Call of Duty? Es war ja klar, dass die erfolgreiche First-Person-Shooter-Marke eine Fortsetzung von Activision spendiert bekommt, allerdings überraschte es, dass Infinity Ward die Modern-Warfare-Serie fallen lässt und mit Ghosts eine komplett neue Geschichte erzählt. Zumindest besteht so die Möglichkeit, neue Wege zu beschreiten. Nutzen die Entwickler den Neustart oder wandert Call of Duty im zehnten Teil auf gewohnten Pfaden?

Die USA sind keine Weltmacht mehr. Einige Länder schließen sich zu einer Föderation zusammen, um die gewohnten Machtverhältnisse auf diesem Erdball mit Gewalt zu verschieben. Erfolgreich setzen sie Raketen einer US-Weltraumstation gegen diverse amerikanische Großstädte ein. Millionen von Menschen sterben. Zwölf Jahre ziehen ins Land und der Krieg ist immer noch nicht vorbei. So breitet sich die Föderation immer weiter in den USA aus. Die Lage scheint aussichtslos, doch eine Einheit aus Elitesoldaten stellt sich der drohenden Übermacht in den Weg. Sie sind die Ghosts: eine legendäre Spezialeinheit, die von ihren Feinden gefürchtet wird. Allerdings knüpft die Handlung an einer anderen Stelle an.

Der sterbende amerikanische Traum

Mitten in der Natur. Ein Vater und seine zwei Söhne verbringen gemeinsam Zeit. Natürlich sind sie alle beim Militär, natürlich erzählt der Senior von den sagenumwobenen Ghosts. Das amerikanische Militär als romantische Karriere zum Superhelden. Sein Nachwuchs hängt ihm die ganze Zeit an den Lippen. Ob diese Geschichten wahr sind, fragen sie mit funkelnden Augen. Doch die friedliche Ruhe wird jäh unterbrochen, als dutzende Raketen in der Umgebung einschlagen. Das familiäre Trio entkommt knapp. Sie hatten Glück, viele andere starben bei dem Angriff der Föderation, der die Machtverhältnisse auf der Welt auf den Kopf stellte. Zwölf Jahre später treffen wir Vater Elias und die beiden Söhne Logan und David wieder. Nun ist es für die drei an der Zeit, die Welt zu retten.

Eine erfreuliche Nachricht vorweg: Infinity Ward verzichtet in Call of Duty: Ghosts weitgehend darauf, in der Handlung all zu oft zwischen verschiedenen Protagonisten hin und herzuspringen und die Ereignisse aus möglichst vielen Perspektiven zu erzählen. Mit Logan bleibt ihr bei einem stummen Charakter, der eine entscheidende Rolle im Krieg gegen die Föderation einnimmt. Ganz ohne weitere Blickwinkel kommen die Entwickler letztlich aber nicht aus. Ihr hüpft mal kurz in die Haut eines Astronauten oder steuert einen Soldaten in einem Panzer. Diese Abstecher sind jedoch nur von kurzer Dauer. So gibt es in der Kampagne einen überschaubaren roten Faden, dem ihr leicht folgen könnt. Ach ja, da wäre noch Hund Riley.

Call of Duty: Ghosts - Video Review
Auch in diesem Jahr gibt mit Call of Duty: Ghosts einen neuen Teil der extrem erfolgreichen Shooter-Serie.

"Wuff! Wuff! Bell! Wuff!"

Was wurde dieser Deutsche Schäferhund im Vorfeld gepriesen: ein emotionaler Katalysator, eine Killermaschine, ein wichtiger Bestandteil der Kampagne. Tatsächlich wächst euch der tierische Begleiter ans Herz, das liegt in der Natur der Sache - es sei denn, ihr findet Hunde doof. Zum Glück ist Schäferhund Riley nicht überpräsent, ihr müsst nicht ständig auf seine Fähigkeiten zurückgreifen. Wer dachte, Call of Duty wird der reinste Hundezirkus, darf aufatmen.

Für die Geschichte zeichnet Stephen Gaghan verantwortlich, der schon die Drehbücher zu "Traffic" und "Syriana" schrieb. Wer jetzt allerdings eine oscarreife Handlung erwartet, sollte sich vielleicht setzen. Gerade in der ersten Hälfte dümpelt die Geschichte vor sich hin. Außerdem ist es schade, dass die einzelnen Missionen so rasch abgearbeitet werden. Manchmal wünscht man sich, die Entwickler hätten sich die Zeit genommen, die Ereignisse etwas ruhiger und ausführlicher zu erzählen. Dafür ziehen sie später alle Register. Zahlreiche Gebäude werden zerstört, viele exotische Schauplätze besucht.

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