Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Company of Heroes 3 : Test: Grandioses Comeback einer Strategie-Legende

  • PC
  • PS5
  • XSX
Von  |  |  | Kommentieren

Es liegt mittlerweile 17 Jahre zurück, als Relic Entertainment mit Company of Heroes ein neuartiges Echtzeitstrategie-Spiel auf den Markt brachte, das für Aufsehen sorgte. Das lag nicht nur an der actionreichen und effektvollen Präsentation der Gefechte, sondern auch an den taktischen Feinheiten, die es mitbrachte. Sieben Jahre später kam der Nachfolger auf den Markt, der sich mit grundlegenden Neuerungen zwar vornehm zurückhielt, aber dennoch an den Erfolg des ersten Spiels anknüpfen konnte. Nun sind weitere zehn Jahre ins Land gezogen, das Genre der Strategiespiele hat seine Blütezeit lange hinter sich gebracht. Ob es zu einem solchen Zeitpunkt tatsächlich eine gute Idee ist, Company of Heroes 3 zu veröffentlichen? Ja, ist es!

Alter Wein in neuen Schläuchen?

Wir könnten es uns an dieser Stelle sehr einfach machen und behaupten, dass sich das Spielgeschehen von Company of Heroes 3 nicht grundlegend von den beiden Vorgängern unterscheidet und sich die Neuerungen quantitativ in bescheidenen Grenzen halten. Damit hätten wir sicherlich einen wahren Kern getroffen, doch es wird dem Spiel nicht gerecht.

Fest steht: Wer schon mal ein Company of Heroes gezockt hat, findet sich auch im dritten Ableger sehr schnell zurecht. Alles wirkt vertraut, viele bewährte Mechaniken sind nahezu 1:1 übernommen, auch die stilistischen Mittel bei der Präsentation folgen einem bekannten Muster. Das meinen wir keinesfalls negativ. Im Gegenteil: Die Gefechte in Company of Heroes 3 fühlen sich sehr intensiv an, was vor allem der unverändert packenden Inszenierung geschuldet ist. Gerade das ausgefeilte Deckungssystem, das schon bei den Vorgängern brillierte, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Dadurch wirken die Schlachten nicht nur realistisch, sondern bringen auch eine taktische Note ins Spiel. Ihr könnt eure Soldaten hinter Mauern Schutz suchen lassen oder ins Innere von Gebäuden schicken. Diese sind jedoch nicht unzerstörbar, einige Volltreffer eines Panzers legen sie schnell in Schutt und Asche. Daraus entsteht eine unglaublich mitreißende Dynamik, die auch in Company of Heroes 3 voll zur Geltung kommt und ihresgleichen sucht.

Neu hinzugekommen ist eine Art Pausefunktion, mit der ihr das Spielgeschehen auf Knopfdruck anhalten und eure nächsten Aktionen besser planen könnt. Das sorgt für etwas mehr taktischen Spielraum, ist allerdings keine bahnbrechende Innovation im RTS-Genre. Auch das klassische Schere-Stein-Papier-Prinzip bei den Einheiten funktioniert erfreulicherweise wieder hervorragend, für nahezu jeden Truppentyp gibt es einen passenden Konter.

Viergestirn der Mächte

Apropos Truppen: Insgesamt stehen in Company of Heroes 3 vier verschiedene Fraktionen zur Auswahl, die vom deutschen Afrikakorps, über die Wehrmacht bis hin zur US-Armee reichen. Sie alle verfügen über spezielle Einheiten und spielen sich in letzter Konsequenz etwas unterschiedlich. Das räumt viel Freiraum für Experimente auf dem Schlachtfeld ein. Überhaupt ist die Auswahl an Einheiten recht groß.

>> Top 10: Die besten Strategiespiele auf Konsole <<

Apropos groß: Kommen wir auf die Spielmodi zu sprechen. Neben den Skirmish- und Multiplayer-Partien (die übrigens nicht immer ganz sauber funktionieren) erwarten euch in Company of Heroes 3 quasi zwei Kampagnen. Nun ja, so ganz stimmt das nicht, denn eine klassische Kampagne bietet eigentlich nur der Feldzug mit dem Afrikakorps. Der legt den Fokus auf die Gefechte im Norden des Kontinents und schickt euch auf verschiedene Missionen. Die sind zwar durchaus unterhaltsam inszeniert, allerdings mangelt es etwas an Herausforderung. Das liegt vor allem an der mitunter etwas passiv agierenden KI-Gegner. Außerdem schafft es die Story leider nur selten, eine emotionale Note aufzubauen, alles wirkt ein wenig oberflächlich und „kalt“.

Mehrspieler-Schlachten an der Front - Multiplayer-Preview zu Company of Heroes 3

Bereits am 23. Februar erscheint mit Company of Heroes 3 der neueste Ableger der beliebten RTS-Reihe. Pirmin konnte bereits einige Multiplayer-Schlachten zocken. Hier kommt sein Ersteindruck.

Wem diese Kampagne nicht reicht, kann sich am Italien-Feldzug versuchen. Dieser bietet die einzig echte große Neuerung in Company of Heroes 3. Dabei handelt es sich um einen separaten Modus, der in seinen Grundzügen an die Spiele der Total-War-Reihe erinnert. Auf einer Taktik-Karte verschiebt ihr eure Truppen, sorgt für Nachschub an dringend notwendigen Ressourcen und setzt Spezialaktionen wie Bombardements oder Luftangriffe aus. Wenn es zu den eigentlichen Schlachten kommt, habt ihr die Wahl, ob ihr diese in gewohnter Echtzeitmanier selbst austragen oder alternativ auswürfeln lassen wollt. Ersteres ist zwar ganz nett, viele Einsätze sorgen jedoch für ein gewisses Gefühl der Eintönigkeit. Etwas mehr Abwechslung hätte diesem ansonsten spannenden und herausfordernden Modus gut zu Gesicht gestanden.

Altlasten übernommen

Company of Heroes 3 verlässt sich auf bewährte Mechaniken, die glücklicherweise bis zum heutigen Tag sehr wenig von ihrer Faszination verloren haben. Doch bei einigen Aspekten des Spiels wäre eine Generalüberholung dringend notwendig gewesen. So ist es absolut unverständlich, warum im Jahr 2023 ein Strategiespiel auf den Markt kommt, bei dem die Fahrzeug-KI noch immer dermaßen dämlich ist. Wir können die Situationen gar nicht mehr zählen, bei denen sich ein Panzer hoffnungslos verkeilt hat oder auch schon mal ein Gefecht verloren ging, weil ein Vehikel nicht den richtigen Pfad fand. Auch mit der Kamera gibt es das ein oder andere Problem, was leider auf Kosten der Übersicht geht.

Kommentarezum Artikel