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Test - CSI: Eindeutige Beweise : Die spielbare Schlaftablette

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CSI lockt zahllose Zuschauer vor den heimischen Fernseher und ist wohl eine der erfolgreichsten TV-Serien aller Zeiten. Logisch, dass es dazu passende Spiele geben muss. Ob der vierte Anlauf 'CSI: Eindeutige Beweise' weniger schnarchig ist als die Vorgänger?

CSI lockt zahllose Zuschauer vor den heimischen Fernseher und ist wohl eine der erfolgreichsten TV-Serien aller Zeiten. Logisch, dass es dazu passende Spiele geben muss. Bei 'CSI: Eindeutige Beweise' handelt es sich derweil um den vierten Teil der Adventure-Reihe, die sich bisher nicht gerade durch extreme Spannung oder gar knackige Rätsel auszeichnen konnte. Was im Fernsehen funktioniert, muss halt noch lange kein gutes Spiel ergeben. Mit entsprechend niedrigen Erwartungen geht der geneigte Spieler daher auch an die aktuellen fünf Fälle heran.

Spurensuche und Ausfragerei

Selbige sind von der Story her im Grunde recht ordentlich gestrickt, wobei vor allem der fünfte Fall herausragen kann, zumal hier die vorherigen Fälle wieder eine Rolle spielen. Als frisch gebackener Ermittler bei CSI Las Vegas beschäftigt ihr euch mit der Spurensuche am Tatort oder in der Werkstatt, verhört Zeugen und Verdächtige, plaudert mit dem wortgewandten Brass über Vorladungen und Durchsuchungsbefehle oder nehmt als Laborratte jedes einzelne Beweisstück unter die Lupe.

So interessant die Storys um Mord und Körperverletzung auch sein mögen, so uninteressant ist im Grunde deren Aufklärung. Meist seid ihr damit beschäftigt, an den Tatorten durch grün leuchtende Pfeile und Werkzeugkisten markierte Hotspots zu suchen oder aber öde Fragenkataloge durchzuklicken. Im Labor könnt ihr ebenfalls nicht viel verkehrt machen. Dort vergleicht ihr im Computer Fingerabdrücke, untersucht DNA-Proben oder bastelt ab und an mal kaputte Scheiben oder Tassen zusammen.

Kein Spiel für Intellektuelle

Insgesamt sind die Aufgaben ungefähr so anspruchsvoll wie die 27. Wiederholung einer 'Baywatch'-Folge ohne Pam Anderson, zumal ihr nichts verkehrt machen könnt und im gröbsten Notfall sogar noch eine überflüssige Hilfefunktion zur Verfügung steht. Kaum zu glauben, dass dasselbe Studio für 'Sam & Max' verantwortlich zeichnet. Zum Abschluss jedes Falles gibt es eine Bewertung durch Grissom, bei der wohl nur Leute durchfallen dürften, die aus Prinzip die Unterhose über der Jeans tragen. Ein bisschen herumschleimen dürft ihr auch, indem ihr an den Tatorten Käfer für den Cheffe sammelt – Kenner wissen, dass Grissom Insekten-Junkie ist.

An dem insgesamt unspannenden Gameplay, das euch in Summe maximal fünf Stunden beschäftigt, ändert auch die dröge Präsentation nichts. Die Charaktere sehen unterm Strich aus wie leicht angeschmolzene Plastikpuppen, die aber immerhin rudimentären Wiedererkennungswert liefern, und die Locations sind erschreckend detailarm. Für eine deutsche Sprachausgabe hat es nicht gereicht, ihr bekommt Englisch mit deutschen Untertiteln.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Der vierte Teil der Reihe steht auch weiterhin fest in der Tradition der spielbaren Schlaftabletten. Wo die TV-Serie spannend ist, enttäuscht das Spiel mit magerer Präsentation, viel zu simplen Rätseln und mickrigem Umfang. Lediglich die recht guten Storys der Fälle retten das Spiel vor der völligen Katastrophe. Nur was für 'CSI'-Junkies, die alles haben müssen.

Überblick

Pro

  • ordentliche Storys

Contra

  • viel zu simple Rätsel
  • miese Präsentation
  • extrem kurz
  • sinnfreies Bewertungssystem

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