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Test - Days Gone : Biker, Freaker und das Chaos

  • PS4
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Der US-Bundesstaat Oregon ist am Ende. Eine Seuche machte aus Menschen blutrünstige Bestien, sogenannte Freaker. Die wenigen Überlebenden haben sich in kleinen Camps zusammengerauft. Ständige Angst und Ressourcenknappheit bestimmen den Alltag nach dem Untergang der Zivilisation. Damit nicht alles den Bach runtergeht, gibt es sogenannte Drifter. Sie sind Sammler, Kuriere, Jäger und Auftragsmörder, die auf ihren Motorrädern durch die lebensfeindliche Welt reisen. Der beste von ihnen heißt Deacon St. John.

Doch wie fast alle Menschen hat auch Deacon jemanden verloren, der ihm nahestand. Kurz nach dem Ausbruch der Seuche kam seine Frau bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Seitdem ist viel Zeit vergangen. Der Verlust und die anschließende Freaker-Apokalypse haben Deacon aggressiv und verbittert gemacht. Lediglich zu seinem alten Bikerkumpel Boozer pflegt er eine innige Freundschaft. Beide arbeiten schon lange Seite an Seite für jeden, der sie gut bezahlt.

Doch so soll es nicht bleiben. Deacon und Boozer wollen raus aus dem Chaos und sich ein neues Leben aufbauen. Nur noch ein paar Jobs, dann möchten sie gen Norden aufbrechen. Aber selbstverständlich kommt alles anders: Eine Gruppe Verrückter fügt Boozer schwere Verletzungen zu und dann wird auch noch Deacons Motorrad gestohlen. Der Neuanfang muss erst einmal warten …

Mein Freund, das Motorrad

Nach einigen Einführungsmissionen lässt euch Days Gone von der Leine. Kurze Zeit später findet ihr euch mit Deacon in einem Camp wieder, das einigen Überlebenden der Apokalypse als Zufluchtsort dient. Deren Anführer und Bewohner schicken euch auf Sammel- oder Aufklärungsmissionen, für deren Abschluss ihr Geld sowie Ansehen erhaltet.

Ersteres investiert ihr in neue Waffen oder Motorradteile, mit denen ihr den klapprigen Untersatz frisiert. Eine Steigerung des Campansehens ermöglicht dagegen den Zugang zu besseren Waffen und Tuningteilen.Ihr könnt die Optik eurer Maschine ebenso anpassen wie die Leistung, beispielsweise in Form eines stärkeren Motors oder größeren Benzintanks. Das spielt eine wichtige Rolle, denn das Bike ist gewissermaßen eure Lebensversicherung.

So könnt ihr ausschließlich in unmittelbarer Nähe des Zweirads speichern. Auch ist es eure einzige Möglichkeit, größere Entfernungen zu überbrücken. Dabei könnt ihr selbst fahren oder die Schnellreise nutzen, doch beides verbraucht Benzin. Das findet sich in herumliegenden Kanistern und an Tankstellen, auch könnt ihr Sprit beim Händler im Camp kaufen. Außerdem nimmt das Motorrad bei Gebrauch Schaden und muss regelmäßig repariert werden. Im Camp erledigt das erneut der Händler, unterwegs braucht ihr dafür gefundene Schrottteile.

Nicht minder wichtig als ein funktionierendes Bike ist euer Waffenarsenal. Ihr klaubt Knarren von erledigten Feinden auf oder kauft Pistolen, Gewehre und Armbrüste beim Händler, auf die ihr danach permanenten Zugriff habt. Ihr führt jeweils eine Haupt-, eine Neben- sowie eine Spezialwaffe mit. Munition ist für alle gleichermaßen rar, daher solltet ihr bei einer Konfrontation stets abwägen, ob es nicht besser ist, die Beine in die Hand zu nehmen oder auf den Nahkampf umzusteigen. Einzelnen Gegnern zieht ihr mit dem Baseballschläger eins über oder erledigt sie mit dem Messer.

Im weiteren Spielverlauf erhaltet ihr Baupläne für effektivere Meuchelwerkzeuge: Spickt den Basi mit Nägeln oder wickelt mit Stacheldraht ein Sägeblatt darum. Sämtliche Hieb- und Stichwaffen gehen mit der Zeit kaputt, also spart auch für deren Instandhaltung etwas Schrott auf. Weitere wichtige Untensilien, darunter Medipacks und Molotows, werden aus herumliegenden Lappen, Flaschen und anderem Müll gebastelt. Klappert darum jede Ecke ab, um immer genug Crafting-Material dabeizuhaben. Denn wenn die Freaker kommen, solltet ihr nicht mit leeren Händen dastehen …

Freaker und doch irgendwie Zombies

Ihr könnt immer und überall auf die gefräßigen Biester treffen: am Straßenrand, im Wald, in einem Haus oder während einer Mission. Haltet Augen und auch Ohren offen – in der Regel nimmt man das fiese Kreischen und Stöhnen rechtzeitig wahr. Umgekehrt haben auch sie ein gutes Gehör, dehalb ist meist Schleichen angebracht. Nichts ahnende Gegner erledigt Deacon hinterrücks mit dem Messer – das ist lautlos und spart Munition.

Freaker fallen jedoch nicht vom Himmel, sondern kriechen aus Nestern. Diese liegen im Inneren verlassener Häuser, alter Scheunen, Höhlen oder gar liegen gebliebener Lieferwagen. Ein Molotow-Cocktail reicht, um das Schlupfloch zu zerstören, anschließend müsst ihr nur noch die übrig gebliebenen Freaker erledigen. Damit dünnt ihr nicht nur die Monsterpopulation im umliegenden Gebiet aus, sondern erledigt außerdem Stück für Stück eine der primären Nebenaufgaben im Spiel.

Besonders brenzlig wird es, wenn ihr auf eine Horde trefft. Diese besteht aus unzähligen Monstern und gleicht einem tödlichen Schwarm. Hat euch einer entdeckt, stürmt sogleich das ganze Pack in eure Richtung. Hier hilft letzten Endes nur, so schnell wie möglich das Weite zu suchen, sonst endet Deacon als Freaker-Futter.

Menschliche Monster

Doch nicht nur die "Zombies" stellen eine Bedrohung dar. Auch menschliche Feinde wollen Deacon an die Bikerkutte. Plünderer machen ihrem Namen alle Ehre und sammeln alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist. Dabei schrecken sie auch vor Mord nicht zurück. Komplett durchgeknallt treten die Ripper auf, eine Art apokalyptischer Kult, dessen Mitglieder mit Drogen vollgepumpt sind und gerne Menschen foltern. Auf beide Fraktionen trefft ihr im Rahmen von Storymissionen oder in optionalen Lagern, die es zu säubern gilt.

Der Lohn sind Erfahrungspunkte, Ressourcen sowie Baupläne für neue Gegenstände, etwa einen sogenannten Attraktor, mit dem sich Gegner ablenken lassen. Optional sucht ihr in den Lagern der dubiosen Organisation NERO nach hilfreichen Upgrades, die Deacons Lebensenergie, Ausdauer oder Konzentration (für die Zeitlupenschüsse) aufwerten. Ihr entscheidet jedes Mal, was ihr verbessern wollt.

Abgesehen von den gerade genannten hilfreichen Upgrades braucht ihr aber selten irgendwelche Extras, denn sowohl Monster als auch Menschen stellen sich ziemlich dämlich an. Während Freaker quasi immer auf euch zustürmen und damit leicht berechenbar sind, recken Plünderer und Ripper bei den Schießereien in schöner Regelmäßigkeit ihren Kopf aus der Deckung oder laufen wie von der Tarantel gestochen hin und her – das macht sie zu leichten Zielen.

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