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Test - Grand Prix 4 : Grand Prix 4

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Rund zwei Jahre ist es her, dass Geoff Crammond mit 'Grand Prix 3' einen Meilenstein im Rennsimulations-Genre schuf. Wen wundert es also, dass es Formel Eins-Fans kaum erwarten konnten, bis endlich der Nachfolger in den Läden steht. Nun ist soweit und der Titel muss erst einmal beweisen, dass sich das lange Warten der Fans gelohnt hat.

Grand Prix 4
Gleich kann das Rennen beginnen.

Gerade die Königsklasse des Motorsports war von je her Publikumsmagnet, so dass nicht wenige Fans der schnellen Rennen auch zu Hause vor dem heimischen PC den Erfolgen ihrer Idole nacheifern wollen oder zumindest versuchen dürfen, ihren in den realen Rennen eher erfolglosen Favoriten aufs Treppchen zu bringen. Bis ins Jahr 2000 hatten eigentlich keiner der bisher erschienen Titel die Bezeichnung 'Rennsimulation' verdient - bis zum Erscheinen von 'Grand Prix 3'. Dieses Spiel kann Hobby-Rennfahrer bis heute aufgrund des tollen Fahrgefühls begeistern, auch wenn die Konkurrenz nicht geschlafen hat und vor allem Electronic Arts am Thron rüttelt. Zeit also für einen vierten Teil der erfolgreichen Reihe, der der Konkurrenz das Fürchten lehren soll.

Eine Augenweide ...
Bereits das gelungene Intro stimmt euch passend auf die bevorstehenden Aufgaben ein und spätestens beim ersten Start in ein Rennen dürft ihr die Ergebnisse der neuen 3D-Engine bestaunen: Die verschiedene Fahrzeuge sehen toll aus, daneben können vor allem die Strecken gefallen. Jede einzelne Etappe der F1-Meisterschaft wurden möglichst detailgetreu nachgebaut und kommen sehr bunt daher. Grund dafür sind die zahlreichen Werbeplakate am Streckenrand, natürlich fehlen aber auch riesige Videowände nicht. Die ganze Grafikpracht hat natürlich ihren Preis, so dass ordentlich Hardware-Power gefordert ist, damit das Spiel mit den allerlei zu- und abschaltbaren Features ruckelfrei läuft. Beim ersten Start von 'Grand Prix 4' versucht daher das System die grafische Leistung eures Rechenknechts zu bestimmen und gibt schon mal die Einstellungen vor - nun liegt es aber immer noch an euch, diese zu optimieren und auszutesten, was noch drinliegt, ohne dass die Framerate in die Knie geht. PC-Besitzer mit einem Prozessor jenseits der Gigahertz-Grenze werden aber sicher keine Probleme haben, das Spiel in voller Pracht genießen zu dürfen.

Besonders gefallen kann die - wenigstens aus meiner Sicht - schönste Strecke des ganzen Formel Eins-Zirkus, der Rundkurs von Monte Carlo: Mehr als 2.000 einzelne 3D-Gebilde sorgen für das nötige Ambiente. Die Umgebungen wurden mit zahlreichen Objekten und natürlich auch Zuschauern ausgestattet, wobei diese aber zumeist nicht animiert wurden. Irgendwo hat wohl jede Detailverliebtheit ihre Grenzen, sonst wäre die Performance wohl gnadenlos in den Keller gegangen. Grund für die durchaus gelungene Darstellung der Strecken ist übrigens der Rückgriff auf 50.000 GPS-Daten und tausende Fotos, was der Realitätsnähe natürlich ungemein förderlich ist.

Grand Prix 4
Mika an der Spitze.

Neu wurde ein Hitzeflimmern integriert, das allerdings nicht unbedingt gelungen ist, vor allem da es eigentlich nur in der TV-Perspektive richtig als solches zu erkennen ist. Wenigstens in Sachen Kamera-Einstellungen kann sich der Spieler nicht beklagen, denn über zwölf verschiedene Perspektiven - inklusive der aus den TV-Übertragungen bekannten T-Cam - fangen das Geschehen jederzeit passend ein. Besonders gefallen kann die Helmansicht, in der bei Regenwetter die Regentropfen vom Helmvisier regelrecht abperlen.

Sonst alles beim Alten?
Hat man sich erst einmal an der Grafik satt gesehen, stehen die eigentlichen Rennen im Vordergrund - schließlich wollt ihr ja beweisen, dass ihr wenigstens virtuell ebenfalls das Zeug zu einem Top-Fahrer habt. Also schnell noch einen Fahrer mit dem entsprechenden Untersatz gewählt und schon dürft ihr euch in einem 'Schnellen Rennen' auf die gewünschte Strecke wagen. Im Gegensatz zur Konkurrenz aus dem Hause Electronic Arts könnt ihr euch in 'Grand Prix 4' beispielsweise noch als Mika Häkkinen ins Rennen stürzen, da diesem Titel die aktuelle Lizenz fehlt, so dass ihr mit den Daten der vergangenen Saison vorlieb nehmen müsst.

Auf den ersten Blick ist das nicht sonderlich schlimm, allerdings hat dieser Umstand zwangsläufig noch andere Folgen. Neben den Daten der entsprechenden Piloten und deren Teams fehlen nämlich zwei Änderungen der laufenden Saison: Hockenheim lässt sich noch in alter Form befahren und auch die Boxenausfahrt in Kanada verläuft wie in alten Tagen. Während sich Formel Eins-Puristen über den ersten Umstand noch freuen werden, ist das zweite Detail eher nebensächlich - schließlich hat die Konkurrenz diese Neuerung anscheinend ebenfalls übersehen.

Grand Prix 4
Mit dem Jaguar unterwegs.

Die Meisterschaft beginnt
Wie immer in solchen Titeln ist die Meisterschaft das Kernstück des ganzen Spieles und bietet auch die größte Herausforderung. Mit dabei sind die üblichen Stationen im Verlaufe eines Renn-Wochenendes: Neben den Trainingseinheiten gilt es in der Qualifikation eine möglichst gute Platzierung zu erreichen, um dann im eigentlichen Rennen eine bessere Chance zu haben, auf dem Treppchen zu landen. Und schlussendlich will doch jeder am Ende der Saison ganz oben stehen ...

Damit dies auch gelingen kann und selbst Rennspiel-Einsteiger gegen die virtuellen Gegner eine reelle Chance haben, könnt ihr zwischen fünf verschiedenen Schwierigkeitsstufen wählen, die vom 'Anfänger' bis zum 'As' reichen. Die unterschiedlichen Grade variieren dabei in der Auswahl der zur Verfügung stehenden Fahrhilfen: Während ihr als 'Anfänger' noch alle neun Hilfen nutzen dürft, sind es auf der höchsten Stufe nur noch deren drei. Bruchpiloten dürfen sich auf Brems- und Gangwechselautomatik, Schleuderkorrektur, Anzeige der Ideallinie, Gangvorschlag, Antriebsschlupfregelung, Lenkhilfe und Startkontrolle freuen, wobei der Unzerstörbarkeits-Modus dafür sorgt, dass selbst heftigste Karambolagen ohne Folgen für den eigenen Untersatz bleiben. Durch die zahlreichen Hilfen wird dafür gesorgt, dass die Anforderungen ständig gesteigert werden und so den eigenen fahrerischen Fähigkeiten angepasst werden können.

 

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