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Test - Mario Kart 8 Deluxe : Alle neuen Rennen des Streckenpass im Test

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Mario Kart 8 Deluxe, das ungeschlagen erfolgreichste Spiel für Nintendos Switch, bekommt mit dem Booster-Streckenpass 48 zusätzliche Strecken verteilt über sechs Wellen. Die ersten acht warten bereits darauf, unter quietschenden Reifen befahren zu werden. Wir verraten euch, ob die ersten zwei DLC-Cups bereits Grund genug sind, sich wieder hinters Steuer zu schwingen.

Mario Kart 8 Deluxe bekommt zwar noch immer keinen Nachfolger, dafür aber DLC, der so umfangreich ist wie das Basisspiel, nur eben zum halben Preis. Bei der Nutzerbasis von knapp 45 Millionen Spielern zumindest aus Nintendos Sicht die schlaueste Entscheidung. Statt sich eine Spielerschaft neu aufbauen zu müssen, nutzt Big-N die Gelegenheit, den Abodienst Nintendo Switch Online zu bewerben. Denn wer für das luxuriösere Abo zahlt, bekommt den Booster-Streckenpass ohne zusätzliche Kosten obendrauf.

Der Pass umfasst insgesamt sechs Wellen, die bis Ende 2023 veröffentlicht werden sollen. Jede davon umfasst zwei Cups à vier Strecken. Macht summa sumarum 48 zusätzliche Strecken. Rein quantitativ ist das eine echte Ansage. Enthalten sind neu aufgelegte Strecken aus vergangenen Teilen inklusive des Smartphone-Ablegers Mario Kart Tour. Da viele diesen Teil ausgelassen haben dürften, sind sie für den durchschnittlichen Fan taufrisch.

Spielerisch ändert sich selbstverständlich nichts, allerdings fällt allgemein die Abwesenheit von Anti-Gravitations-Abschnitten auf, die das Kern-Gimmick von Mario Kart 8 darstellen. Die Strecken wurden weitgehend im Zustand ihrer letzten vorangegangenen Veröffentlichung belassen.

Aber wie sieht es qualitativ aus? Wir haben einen Blick auf jeder der ersten acht Strecken geworfen.

Goldener Turbo-Cup

Paris Parcours (Mario Kart Tour)

Für diese Strecke wurden mehrere Varianten aus Mario Kart Tour zusammengelegt. Dadurch entsteht eine Dynamik, die es vorher so noch nicht in Mario Kart gab: Mit jeder Runde werden andere Straßen der Stadt der Liebe abgesperrt, sodass sich der Streckenverlauf nach jeder Passierung der Ziellinie verändert, bis die zurückliegenden Fahrer auf einmal den Gegenverkehr bilden. Paris Parcours ist mit der Umrundung des Eiffelturms und der herrlich klischeehaften französischen Akkordeonmusik ein Highlight der ersten DLC-Welle, auch wenn die Übersicht gelegentlich etwas schwerfallen kann.

Toads Piste (Mario Kart 7)

Toads Piste aus Mario Kart 7 ist eine vergleichsweise simple Strecke, die sich besonders für Anfänger eignet. Hier gibt es wenige Hindernisse, dafür aber einige Beschleunigungsfelder und eine Rampe für den Gleiter. Weder der Streckenverlauf, die Länge, noch die Umgebung haben besonders viel zu bieten. Im Gegensatz zu den anderen Strecken des DLCs muss sich Toads Piste außerdem zurecht den Vorwurf gefallen lassen, recht lieblos von Mario Kart Tour portiert worden zu sein. Ein Unterschied zum Rest des Spiels lässt sich nicht leugnen. Insbesondere Gras- und Felsflächen lassen mangels Details Tiefe missen.

Schoko-Sumpf (Mario Kart 64)

Der Schoko-Sumpf ist ein wahrer Klassiker aus Mario Kart 64, der in der Vergangenheit bereits für Mario Kart DS und Tour neu aufgelegt wurde. Die hier verwendete Version basiert auf dem Mobile-Spiel, die von der optischen Aufwertung am meisten profitiert hat. Der neue Höhlenabschnitt und die darauf folgende Gleiter-Passage peppen die sonst recht simple Strecke auf. Und für eine weitgehend einfarbige Gegend sieht der Schoko-Sumpf sogar recht hübsch aus.

Kokos-Promenade (Mario Kart Wii)

Wer die ersten Takte der Melodie hört, weiß bereits, wo er sich befindet: Die Kokos-Promenade war eine der Vorzeigestrecken in Mario Kart Wii. Das Rennen führt quer durch eine Einkaufspassage und über den Parkplatz zurück ins Ziel. Die vielen Abzweigungen in die Breite auf unterschiedliche Etagen, die perfekte Musikuntermalung, das Rennen über die die Richtung wechselnden Rolltreppen und Brunnen sind ein Schmaus für jeden Mario-Kart-Fan. Und eine sinnvolle Änderung gibt es: Die Autos, die gegen Ende der Strecke die Straße blockieren, bewegen sich nicht länger. Unfaire Unfälle kurz vor der Zielgeraden sind damit passé.

Glückskatzen-Cup

Tokio Tempotour (Mario Kart Tour)

Auch die Tokio Tempotour stammt aus Mario Kart Tour und führt euch durch die Metropole Japans vorbei am Fuji, dem Tokio-Tower und überwiegend durch herkömmliche Straßen. Ähnlich wie im Paris Parcours ändert sich der Streckenverlauf nach jeder Runde, sodass sich ein Rennen bis zum Ziel frisch anfühlt. Etwas deplatziert wirken die aus Marios Universum bekannten Felsblöcke, die ab Runde zwei beinahe beliebig als Hindernisse in von der realen Welt inspirierten Umgebung eingestreut wurden. Vielleicht sollen sie davon ablenken, dass es der Strecke abgesehen von besagtem Kniff an ausgefallenen Umgebungshindernissen oder nennenswerten Abkürzungen fehlt.

Pilz-Pass (Mario Kart DS)

Augenscheinlich simpel, aber oho! Der Pilz-Pass mag wie das uneheliche Kind aus Yoshis Piste wirken, ist aber eine Nummer für sich. Die aus Mario Kart DS stammende Strecke ist mit ihren vielen Kurven und dem gewöhnlichen Verkehr genau das Richtige für alle Drift-Asse und Gegner-in-Hindernisse-Schubser. Wer nicht aufpasst, kommt unter die Räder. Optisch ist der an einem Hang gelegene Kurs aber einer der schwächeren Kandidaten der ersten DLC-Welle.

Wolkenpiste (Mario Kart: Super Circuit)

Wer die Wolkenpiste noch von Mario Kart: Super Circuit für den Game Boy Advance kennt, wird das wolkige Wettrennen kaum wiedererkennen. Für die Touchscreen-Steuerung von Mario Kart Tour wurde der kurvige Streckenverlauf verständlicherweise entzerrt. Anlässlich der Rückkehr auf Konsole wurde aber leider die simplifizierte Variante übernommen. Die Wolkenpiste hat durch Höhenunterschiede und einen Gleitflug ins Ziel zwar etwas an Dynamik gewonnen, fällt aber einfach zu kurz aus, um langfristig begeistern zu können. Mit der Wolkenstraße besitzt das Basisspiel zudem über eine thematisch sehr ähnliche und dank Abstechern über das Deck einer Fluggallere und durch eine Gewitterwolke aber weitaus spaßigere Alternative.

Ninja-Dojo (Mario Kart Tour)

Das Ninja-Dojo ist das dritte Highlight, das Verschmäher von Mario Kart Tour bisher verpasst haben. Die Fahrt führt zunächst durch unterschiedliche Räume eines japanischen Dojos - Fallen inklusive. Um wirklich jeden möglichen Streckenverlauf abgefahren zu sein, müsstet ihr bestimmt zwischen fünf und zehn Runden absolvieren. Bewegliche Plattformen, von der Decke regnende Shuriken und als Highlight ein Flug auf die Dächer des Gebäudes. Das Ninja-Dojo dürfte sich ziemlich sicher einen Platz als Fan-Liebling sichern. Die Handy-Wurzeln sind besonders auffällig an den Kronen der Kirschbäume zu erkennen. Inmitten der sehr detaillierten Strecke stechen die flachen Kirschblüten-Sprites besonders negativ hervor.

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