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Test - Monster Hunter World: Iceborne : Ice, Ice, Baby!

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Fast ist es soweit! Nur noch zwei Mal schlafen und interessierte Monsterjäger können in Monster Hunter World: Iceborne endlich wieder auf fröhliche Monsterjagd gehen. Diesmal allerdings in eisigeren Gefilden und natürlich gegen allerlei neue und zurückkehrende Viecher. Wir haben die riesige Erweiterung bereits ausgiebig für euch gezockt.

Erwartungsgemäß geht die Geschichte von Monster Hunter World Iceborne kaum über “Geh ins neue Land und klopp die Monster” hinaus. Immerhin bekommt man neben der besseren Inszenierung diesmal auch zumindest ein wenig mehr Hintergrundgeschichte zu zwei wichtigen Nebencharakteren.

Die eigentlichen Stars sind natürlich das neue Gebiet, die Raureif-Weite, und die teils neuen, teils aus früheren Teilen zurückkehrenden Monster. Nach über 60 Stunden Spielzeit in Iceborne freuen wir uns, euch mitteilen zu können, dass Capcom hier wirklich aus allen Rohren feuert. Rechnet man die komplett neu eingeführten Monster und die Varianten der alten Monster zusammen, wurde die Menge an großen Viechern in der Erweiterung annähernd verdoppelt.

Das bedeutet auch, dass Monster Hunter World mit Iceborne nun auch mit dem Umfang vorhergehender Spiele der Serie mithalten kann. Aber natürlich ist Quantität bekanntermaßen nicht alles: Die neuen Kämpfe sind auch unglaublich fordernd, spannend und verlangen selbst erfahrenen Spielern einiges ab. Da sich die gesamte Erweiterung im neuen und schwierigeren Meisterrang abspielt, müsst ihr euch auf Monster einstellen, die nicht nur härter zuschlagen, sondern auch wesentlich mehr aushalten.

Vor allem optisch machen die neuen Monster wieder mal einiges her. Besonders das Monster Namielle, das auf der Gamescom bereits vorgestellt wurde, hat es uns in allen Belangen angetan, sowohl wegen des ungewöhnlichen, anspruchsvollen Kampfs, als auch des wirklich unkonventionellen und ansehnlichen Rüstungssets.

Alles an einem Fleck

Der neue Quest-Hub “Seliana” bietet euch im Vergleich zum alten Camp aus dem Hauptspiel nicht nur wesentlich kürzere Laufwege zwischen den einzelnen Stationen, sondern auch das neu hinzugekommene Dampfwerk. Im Verlauf eurer Jagden findet ihr Kohlestücke, die ihr dort einsetzen könnt, um ein kleines Minigame zu spielen und allerlei interessante Items abzuräumen, die euch auf der Jagd noch nützlich sein werden.

Vermutlich werdet ihr dort einen nicht geringen Teil eurer Spielzeit verbringen, denn im neuen Endgame kommt ihr an so viel Kohle, dass ihr buchstäblich Stunden in dem Minigame verbringen und Hunderte Items auf einmal einsacken könnt. Dadurch dürfte es euch an Tränken, Fallen und Ähnlichem später nicht mehr mangeln.

Aber auch die alten Stationen wurden hier und da erweitert. In der Schmiede lassen sich ab einem bestimmten Punkt in der Geschichte auch Dekorüstungen herstellen. Die Auswahl ist zwar vor allem anfangs noch sehr beschränkt, aber zumindest hat man jetzt ein paar mehr Optionen zur Individualisierung.

Außerdem könnt ihr eure Waffen nun mit Emblemen, Kristallen und kleinen Bannern verzieren, um eurem Jäger einen weiteren kleinen persönlichen Touch zu verleihen. Und apropos Individualisierung: auch ein neuer Wohnraum steht euch in Seliana zur Verfügung, den ihr erstaunlich detailliert mit allerlei Möbeln und Dekorationen aufhübschen dürft.

Wem die Laufwege in Seliana immer noch zu lang sind oder sich mit anderen Jägern in der Lobby treffen möchte, besucht die neue Versammlungshalle. Neben vielen neuen Aktivitäten, die in der Regel allerdings eher nett anzusehen als hilfreich sind, habt ihr von hier aus auch Zugriff auf alle wichtigen Stationen, die man als Jäger so braucht, inklusive der Schmiede.

Durch den ganzen zusätzlichen Komfort gibt es kaum einen Grund mehr, sich im alten Camp Astera aufzuhalten - außer die Story des Spiels selbst, denn diese zerrt euch in regelmäßigen Abständen immer wieder dorthin zurück, damit ihr dort eine Handvoll Quests absolviert, bevor es wieder zurück nach Seliana geht.

Monster prügeln mit Stil

Habt ihr euch ausreichend vorbereitet, geht es auf die Jagd im neuen Meisterrang. Während sich viele Quests natürlich in der neuen Raureif-Weite abspielen, müsst ihr trotzdem immer wieder auch in die altbekannten Jagdgebiete zurück.

Diese bieten zwar außer ein paar neuen Sammelpunkten nicht viel Neues, sorgen aber mit Monstern und Varianten, die im Hauptspiel dort bisher nicht aufgetaucht sind, für etwas Abwechslung. Denn abgesehen von dem frostigen Gebiet werdet ihr bis zum Endgame kein weiteres neues Areal zu Gesicht bekommen. Was ihr allerdings zur Genüge zu Gesicht bekommt, sind Ladebalken. Stellt euch vor allem bei Quests in der Raureif-Weite auf elendig lange Ladezeiten bis zu zweieinhalb Minuten ein.

Dafür ist das neue aber auch das bisher umfangreichste Gebiet in Monster Hunter World. Im Verlauf der Story erschließt ihr nach und nach neue Areale in der Tundra, trefft auf neue Monsternester und findet natürlich allerlei neue Sammelpunkte. Auch optisch macht die Weite einiges her, vor allem wenn man zum Beispiel Lawinen auslöst, um Monstern großen Schaden zuzufügen.

Dabei hilft euch übrigens die neue Klammerklaue. Diese erweitert zum einen das Moveset aller Waffen und erlaubt es euch zum anderen, euch an Monstern festzuhalten und ihnen Schaden zuzufügen oder auch gezielt bestimmte Gliedmaßen des Monsters zu schwächen.

Eine ihrer zerstörerischsten Fähigkeiten ist allerdings, dass man große Monster in bestimmte Richtungen steuern kann, wenn man sich an ihrem Kopf festhält. Löst man dann einen Schleuderangriff aus, rennt das Monster geradewegs in diese neue Richtung. So lässt sich jedes große Monster in Wände, Bäume, Abgründe und eben auch Fallen schleudern, was massiv Schaden anrichtet. Wir können uns gut vorstellen, dass die Schadenszahlen hierfür noch nach unten korrigiert werden, denn derzeit fühlt sich der Angriff noch etwas zu stark an.

Dafür fühlen sich die Waffen endlich etwas besser ausbalanciert an, nicht nur dank der neuen Kombomöglichkeiten und Movesets, sondern auch durch die Feinjustierung ihrer Schadenswerte. Und ja, liebe Bogenfreunde, unsere Lieblingswaffe wurde leider auch etwas abgeschwächt. Die entsprechenden Patchnotes könnt ihr bereits jetzt auf der offiziellen Seite nachlesen.

Dieses Spiel frisst eure Zeit

Habt ihr euch durch den Großteil der neuen Monster gekämpft und das Geheimnis um die Raureif-Weite gelüftet, wartet natürlich das neue Endgame auf euch. Hierzu wollen wir nicht zu viel vorweg nehmen, aber das neue Endgame-System ist, unserer Meinung nach, das bisher beste der Serie.

Natürlich bietet euch Iceborne allerhand neue Waffen, neue Verbesserungen für alte Waffen und neue Rüstungen, aber auch die ganz neuen Level-4-Dekorationen, die nun zwei Fähigkeiten gleichzeitig aktivieren können. Bis ihr eure gewünschten Juwelen gefunden habt, geht einige Zeit ins Land, aber das ist nicht alles, was das Endgame zu bieten hat.

Monster Hunter World: Iceborne - gamescom 2019 Trailer
Die eisige Iceborne-Erweiterung zu Monster Hunter World wurde auf der gamescom ebenfalls mit einem neuen Trailer bedacht.

Statt einfach weiterhin stumpf neue Quests anzunehmen, begebt ihr euch auf eine spezielle Meisterrang-Expedition, für die ihr so viel Zeit habt, wie ihr wollt. Im Laufe der Expedition trefft ihr immer wieder auf etwas schwächere Varianten der meisten Monster im Spiel. Besiegt ihr sie oder findet bestimmte Spuren, sammelt ihr Monsterpheromone, mit denen ihr gezielt Monster rufen könnt.

Besiegt oder fangt ihr diese, erhaltet ihr unter Umständen richtige Jagdquests und besondere Materialien, die ihr im aufgemöbelten Augmentierungssystem verwenden könnt, um eure Waffen zu verstärken und weiter anzupassen. Außerdem verändern sie einen weiteren Faktor dieser speziellen Expedition, auf die wir aus Spoilergründen nicht eingehen möchten. Was wir allerdings sagen können: Ihr werdet sehr viel Zeit ins Endgame von Iceborne investieren können und definitiv überrascht, wenn ihr denkt, schon alles gesehen zu haben.

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