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Test - MSI GeForce RTX 3070 Gaming X Trio : Schnell und flüsterleise

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Die Liefer- und Preissituation bei den neuen RTX-30-Grafikkarten ist weiterhin ein Drama. Das bekommen auch wir zu spüren, denn Samples der Partnermodelle sind schwer zu bekommen. Immerhin konnten wir nun mal ein Exemplar der MSI GeForce RTX 3070 Gaming X Trio und damit feststellen, welche Vorzüge die Custom-Modelle gegenüber dem Referenzmodell von NVIDIA haben.

Dass die RTX-3070-Grafikkarten eine echte Bank fürs Zocken mit 1080p- oder 1440p-Auflösung sind, ist kein Geheimnis mehr. Schon das NVIDIA-Referenzmodell, die Founder's Edition, konnte in dem Bereich voll und ganz überzeugen. Die MSI-Variante MSI GeForce RTX 3070 Gaming X Trio will dem aber noch eins draufsetzen, insbesondere durch höhren TDP, höheren Boosttakt und Custom-Kühlung.

Das Ergebnis ist ein ziemlicher Brocken, der sicherlich nicht in jedes Gehäuse passt. Vor dem Kauf also unbedingt den Zollstock zücken. Bei 323 x 140 x 56mm könnte vor allem ein Einbaulänge zum Problem werden, speziell bei älteren Gehäusen. Hinzu kommt ein saftiges Gewicht von um die 1.500 Gramm. MSI hat aber auch daran gedacht, der Karte einige Stützen zu verpassen, damit sich nichts verbiegt.

Grund für die Abmessungen ist die schon fast monströse Kühlung, die zudem mit drei Axial-Lüftern aufwartet. Das Gebilde nennt sich Tri Frozr 2 und setzt zusätzlich auf ein neues System bei den Lüfterflügeln, von denen nun jeweils zwei verbunden sind. TORX Fan 4.0 nennt sich das Konstrukt.

Das Ergebnis ist allerdings beeindruckend. Die Temperaturen bleiben selbst bei maximaler Auslastung weit unter 70 Grad – unser höchster Messwert lag bei 65,4 Grad. Selbst bei Volllast bleiben die Drehzahlen der Lüfter damit in moderaten Bereichen, was vor allem dafür sorgt, dass die RTX 3070 extrem leise bleibt und nicht aus der Ruhe zu bringen ist. Allerdings ist davon auszugehen, dass ein Teil des etwas höheren TDP (240W statt 220W) für die Kühlung draufgeht und nicht der Leistung zugute kommt. Die MSI-Karte setzt übrigens auf den klassischen 2x 8-Pin-Anschluss statt NVIDIAs 12-Pin-Variante.

Beim Innenleben halten sich die Überraschungen in Grenzen. Wie gewohnt sitzt die GA104-Variante auf dem Board. Die Nennwerte des Referenzmodells bleiben bestehen, also 5.888 Shader, 8 GB GDDR6 (die für derzeit aktuelle Titel locker ausreichen), 256-bit Speicher-Interface, und so weiter. Einziger Unterschied zum Referenzmodell ist der mit 1.830 statt 1.750 MHz etwas höhere Boost-Takt.

Im Normalbetrieb bringt der allerdings nur moderate Vorteile und kitzelt meist nur hier und da ein paar Frames mehr aus der Karte. Die Benchmarks des MSI-Modells und der Founder's Edition liegen insgesamt sehr dicht beieinander. Der große Vorteil der MSI-Karte ist damit die deutlich effizientere Kühlung, die samt höherem TDP durchaus einiges an Overclocking ermöglicht, was dank Dragon Center App mit wenigen Mausklicks erledigt werden kann.

Bei den Spielebenchmarks gibt sich die MSI GeForce RTX 3070 Gaming X Trio keine Blöße und stemmt erwartungsgemäß jegliches aktuelle Spiel mit lockeren 60 Bildern pro Sekunde bei 1440p-Auflösung und maximalen Einstellungen. Wer auf 2.560 x 1.440 oder 3.440 x 1.440 aus ist, hat damit eine sichere Bank, auch wenn die 8 GB VRAM in zukünftigen Spielen hier und da etwas eng werden könnten. Eine RTX 3070 Ti mit mehr Speicher steht ja ohnehin weiterhin im Raum als Alternative.

Auch Spielen unter 4K ist meist möglich, allerdings bei vollen Einstellungen bei aufwendigen Spielern eher so im Bereich von 40 fps. Mit Abstrichen bei den Grafikeinstellungen sollten aber die meisten Titel auch an der 60er-Marke kratzen. 4K-Zocker sind aber auf jeden Fall mit der kräftigeren RTX 3080 besser bedient. Aber das ist im Grunde auch nicht die Zielgruppe der RTX 3070.

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