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Test - NHL 2002 : NHL 2002

  • Xbox
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Seit den guten alten 16Bit-Zeiten versorgt die riesige Spieleschmiede Electronic Arts fast alle Konsolen mit jährlich erscheinenden Sportspielen, die nicht selten auch die Referenz im jeweiligen Genre sind. Da sich auch Microsofts Spielekonsole Xbox der Gunst von EA erfreuen kann, stehen nun die ersten Spiele dieser Serien vor der Tür, darunter auch 'NHL 2002', das Eishockeyfans mit einer fernsehreifen Präsentation und actiongeladenem Gameplay einheizen soll. Ob dies gelingt und sich EA auch auf der Xbox einen guten Namen machen kann, erfahrt ihr in diesem Review.

NHL 2002
Die Spieler betreten das Stadion.

Was gibt's zu spielen?
Wie man es erwarten würde, wird man schon im Intro von actiongeladenen Ausschnitten auf das Geschehen eingestimmt. Diese bestehen zwar nicht aus gefilmtem Material, scheinen aber trotzdem nicht besonders aussagekräftig, da lediglich einige Aktionen und Spieler in Nahaufnahme gezeigt werden. Im Hauptmenü angekommen wird euch das gewohnt übersichtliche Menü geboten, mit dem so ziemlich jedes EA-Sportspiel aufwarten kann. Hier erwartet euch dann die grobe Auswahl an Modi die 'Jetzt spielen', 'Spielmodi', 'NHL-Karten', 'Optionen' und 'EA Sports' umfassen. Hinter letzterem verbergen sich eigentlich nur die 'Credits', bei denen alle Entwickler des Spiels aufgelistet werden. Auch die Optionen benötigen nur wenig Erklärung, da ihr hier wie gewohnt die üblichen Veränderungen an den Spielregeln, der Steuerung und schließlich dem Kader vornehmen könnt.

'Jetzt spielen' entspricht einem 'Exhibition'-Modus, erlaubt also einen schnellen und einfachen Einstieg und ist ideal für Mehrspielerpartien. Die Bedeutung des nicht nur auf den ersten Blick etwas verwirrenden Menüpunktes 'Spielmodi' lässt sich recht einfach erklären: Hier findet ihr die verschiedenen, vor allem für Einzelspieler interessanten Spielmodi wie die 'Saison', die 'Playoffs', ein ganz normales Turnier oder ein 'Shootout', quasi das Penaltyschiessen des Eishockeys. Im 'Saison'-Modus spielt ihr logischerweise eine ganze Saison mit einer beliebigen Mannschaft und könnt während dieser Zeit auch das Management der Mannschaft mehr oder weniger selbst in die Hand nehmen. Theoretisch könnt ihr sogar nur diesen Part übernehmen, indem ihr den Computer eure Mannschaft spielen lässt, so dass ihr alleine durch gutes Management eingreifen könnt. Beim 'Playoff'-Modus werden, wie der Name schon sagt, nur die 'Playoffs' einer Saison gespielt, so dass ihr schon mit viel weniger Siegen zum Pokal kommen könnt. Das Einzige, was am Turniermodus zu erwähnen ist, ist das hier standardmäßig mit internationalen Mannschaften gespielt wird, die weder in der Saison noch in den 'Playoffs' dabei sein dürfen.

NHL 2002
Bis zu vier Spieler können antreten.

NHL-Karten
Zu guter Letzt wollen wir uns noch der bisher unbeantworteten Frage nach den 'NHL-Karten' annehmen. Diese Karten stellen eine der größeren Neuerungen von 'NHL 2002' dar und erhöhen nicht nur die Langzeitmotivation, sondern bringen auch eine neue, taktische Note ins Spiel. Die 'NHL-Karten' bestehen nämlich aus insgesamt fast 200 Karten, die es alle zu sammeln gilt. 153 dieser Karten sind einem speziellen Spieler gewidmet, dessen Foto auch auf der Vorderseite zu sehen ist. Der Sinn dieser Karten ist nun nicht nur das Auslösen des Sammelwahns beim Spieler. Alle diese Karten können nämlich während einem Spiel eingesetzt werden und bringen euch einen mehr oder weniger entscheidenden Vorteil, indem sie euren Spieler zum Helden machen. Zum in 'NHL 2002' ebenfalls überarbeiteten und vor allem erweiterten Helden-System aber später mehr. Um die Sammlerei noch einen Tick schwieriger zu machen, gibt es von allen Spielerkarten drei Versionen, nämlich eine bronzene, eine silberne und natürlich eine goldene. Eine bronzene Karte macht den jeweiligen Spieler für ein Drittel zum Helden, eine silberne für zwei und eine goldene für drei, also eigentlich für die Dauer des ganzen Spiels. Die restlichen Karten, die nicht nur für bestimmte Spieler einsetzbar sind, bestehen aus Easteregg-Karten, Cheat-Karten und Feier-Karten. Erstere schalten lustige, einschaltbare Modifikationen frei, wie beispielsweise die altbekannten riesigen Köpfe der Spieler, während die Cheat-Karten euch einen Vorteil verschaffen. Wie dieser Vorteil aussieht, hängt hierbei ganz von der Karte ab. Einige Beispiele sind eine Karte, die dafür sorgt, dass ihr mit keinerlei Strafen zu rechnen habt und somit so hart zugange gehen könnt, wie ihr wollt, oder eine Karte, welche die Zeit anhält, so dass ihr beispielsweise euren Rückstand aufholen könnt, bevor das Spiel endet. Die Feiern-Karten funktionieren ähnlich wie die Easteregg-Karten, schalten allerdings Feiern frei, die ihr drei Tasten des Xbox-Controllers zuordnen könnt, um diese nach einem gelungenen Torversuch dann einzusetzen.

Nun fragt ihr euch bestimmt, was ihr denn überhaupt tun müsst, um an all diese Karten zu kommen. Die Antwort auf diese Frage ist so verwirrend wie genial: Alles mögliche. Es gibt etwa 100 verschiedene, aufrufbare Aufgaben, die ihr zu erfüllen habt. Wenn ihr dies schafft, bekommt ihr eine bestimmte Menge an Punkten und könnt euch je zehn 'NHL-Karten' für 2'000 Punkte kaufen. Diese Aufgaben sind dabei sehr abwechslungsreich und gut ausgearbeitet, da ihr bei den ersten paar Spielen ganz automatisch Punkte kassieren werdet, was natürlich ungemein motiviert. Grund für den anfänglichen Punkteregen sind Aufgaben wie 'Spiele 10 Pässe in einem Drittel' oder 'Erziele ein Tor mit zwei unterschiedlichen Spielern', die man nun mal schnell erfüllt, ob man will oder nicht. Aber natürlich gibt es auch Aufgaben für Profis, wie beispielsweise 'Erziele ein Tor mit dem ersten Schuss der Partie' oder 'Verwandle alle 5 Penalties im Penaltyschiessen'. Auch im Detail hat EA hier Geschick bewiesen: Alle Aufgaben gilt es auf allen vier Schwierigkeitsgraden zu erfüllen. Schummeln ist also nicht, und Punkte gibt es dadurch ebenfalls mehr als genug abzusahnen.

NHL 2002
Eine der größten Neuerungen: Die NHL-Karten.

Kartenspiele sind schön, aber wo bleibt das Eishockey?
Natürlich sollten wir langsam zum wichtigsten aber wohl ohnehin unumstrittensten Punkt von 'NHL 2002' kommen: dem Gameplay. Unumstritten ist dieser Punkt, weil es einfach fast nichts zu bemängeln gilt. Bekanntlich steckt der Teufel ja aber im Detail, und so auch bei 'NHL 2002'. Zunächst wollen wir aber auf die Steuerung des Geschehens eingehen. Bei der folgenden Beschreibung entsprechen die ersten Beschreibungen immer der offensiven Steuerung - wenn ihr also im Puckbesitz seid - während die zweiten Beschreibungen für die defensive Steuerung gelten.

Mit der A-Taste passt ihr oder wechselt den Spieler, mit der B-Taste aktiviert ihr den Turbo oder führt normale Bodychecks aus, mit der X-Taste wird je nach Druckdauer unterschiedlich stark geschossen oder ein 'Poke Check' ausgeführt, mit der Y-Taste täuscht ihr an oder führt harte Checks aus, die euch schon mal eine Strafe oder auch einen Punkt auf dem Schwung-Meter, das die Begeisterung der Fans wiedergibt, einbringt. Soweit zum wichtigsten Teil der Steuerung. Den Reihenwechsel mit der weißen und den Tiefschuss mit der schwarzen Taste kann man nämlich, zumindest wenn man nicht auf 'Schwer' spielt, getrost weglassen. Auch die Drehungen mit L oder R kann man anfangs noch in Ruhe lassen - obwohl Profis ohne natürlich nicht mehr könnten, da sie Teil ihrer ausgereiften Täuschungsmanöver sind.

 

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