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Preview - Pillars of Eternity : Fast Baldur's Gate

  • PC
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In Videospielbesprechungen wird nur allzu gern von zeitlosen Klassikern gesprochen. Ob diesen Titeln das Prädikat auch zusteht, sei mal dahingestellt. Welches Spiel ist nach über zehn Jahren schon noch ansehnlich und hat in Sachen Spielbarkeit kaum an Attraktivität verloren? Richtig. Die wenigsten. Fragt man leidenschaftliche PC-Spieler, welche Titel in diese Riege gehören, fallen oft zwei Namen. Da wäre zum einen Baldur's Gate, das BioWare in den Olymp der Entwicklerstudios hob und das Genre des Rollenspiels aus seinem Kryoschlaf holte. Wenig später erschien mit Planescape: Torment eine erwachsene Erzählung, die selbst nach heutigen Maßstäben zu begeistern weiß. Pillars of Eternity von Obsidian Entertainment zollt beiden Spielen Tribut und möchte in deren Fußstapfen treten.

Pillars of Eternity macht keinen Hehl daraus, all seine Inspiration aus den genannten Spielen zu ziehen, das wird euch spätestens bei der grafischen Darstellung bewusst. Sowohl die Benutzeroberfläche als auch die gerenderten Hintergründe machen unmissverständlich klar, dass hier ein Spiel entsteht, das den einstigen Rollenspielgrößen ein Denkmal setzen soll. Dieser Grundsatz zieht sich durch die gesamte Betaversion. Ihr erstellt euren Protagonisten, wählt unter anderem Geschlecht, Rasse, Porträt und Stimme. Die größte Bedeutung kommt jedoch der Klassenwahl sowie den sechs individuellen Attributen zu.

Eure Klasse - insgesamt gibt es elf - bestimmt eure Talente, die ihr im Verlauf des Spiels lernt. Während der Krieger über Nahkampftalente verfügt, greift der Magier selbstverständlich auf eine Reihe unterschiedlicher, meist offensiver Zauber zurück. Von der Klassenwahl solltet ihr auch die Punkteverteilung auf die sechs Attribute abhängig machen. Diese nennen sich zwar anders als in Baldur's Gate oder Planescape: Torment, sind im Grunde aber nichts anderes. Ob es nun Stärke oder Macht heißt, macht da keinen großen Unterschied.

Nachdem wir unseren kräftigen und gewandten Waldläufer erstellt hatten, wurden wir unmittelbar ins Geschehen geworfen. Es ist schwer abzuschätzen, an welchem Punkt der Handlung wir in der Beta ansetzten, zumal uns die eigentliche Geschichte noch völlig unbekannt ist. Im Grunde dient diese Beta, die allen Leuten zur Verfügung steht, die damals das Projekt via Kickstarter mitfinanziert haben, vielmehr dazu, sich einen ersten Eindruck von dem spielerischen Gerüst sowie der Vision der Entwickler zu machen. Denn unzählige Bugs machen einem manchmal das Leben als Abenteurer schwer.

Zeitmaschine

Am Anfang der Beta befinden wir uns in einem kleinen Waldstück. An unserer Seite sind bereits vier Mitstreiter, denen wir individuell Befehle erteilen können. Die isometrische Perspektive gewährt stets einen guten Überblick über das Geschehen und macht die Navigation per Mauszeiger zu einem Kinderspiel. Ohne richtigen Anhaltspunkt ist es jedoch schwer zu wissen, wohin man gehen soll. Daher ist es ratsam, sich mit ein paar Reisenden zu unterhalten. Die Dialoge machen einen wesentlichen Bestandteil des Spiels aus.

Pillars of Eternity - Entwickler-Walktrough auf der gamescom 2014
Wir hatten die Gelegenheit Pillars of Eternity auf der gamescom 2014 zu sehen und uns das Spiel ausführlich vom Entwickler präsentieren zu lassen.

Oftmals habt ihr die Möglichkeit, euch für unterschiedliche Antworten zu entscheiden. Die werden auch durch eure Attribute bestimmt. Jemand mit besonders hoher Intelligenz ist eher dazu in der Lage, sich geschickt herauszureden oder andere hinters Licht zu führen. Wenn ihr euch mit anderen Leuten unterhaltet, wird zudem textlich festgehalten, wie euer Gegenüber aussieht, wie er sich bewegt oder was ihn sonst noch auszeichnet. In Kombination mit der schlichten Darstellung wird eure Fantasie regelrecht beflügelt, denn eure Gedanken zeichnen ein ganz eigenes Bild der Geschehnisse.

Auf in den Kampf

Pillars of Eternity scheint zweifellos ein textlastiges Spiel zu werden. Unseren Eindrücken zufolge werden aber auch die Kämpfe nicht zu kurz kommen. Die funktionieren nach dem gleichen Schema wie in Baldur's Gate, Icewind Dale oder Planescape: Torment – mit dem Unterschied, dass das Kampfsystem nicht auf den Dungeons-&-Dragons-Regeln fußt. Mittels Leertaste könnt ihr das Geschehen jederzeit pausieren und jedem eurer Charaktere unterschiedliche Aktionen zuweisen. Bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad müsst ihr euch der Kampfsituation entsprechend eine Taktik überlegen. Wichtig hierbei ist, dass Zauber und viele Talente nur begrenzt verfügbar sind. Gehen eure Fähigkeiten zur Neige, müsst ihr rasten, um sie erneut einsetzen zu können. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto klüger müsst ihr bei der Verwendung der unterschiedlichen Fähigkeiten vorgehen.

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