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Test - Silent Hill 3 : Silent Hill 3

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Wie gut, dass es die deprimierenden, düsteren Herbst- und Winterabende gibt! Wenn dann die 'Joy Division'-CD durch ist und man das Buch mit den besten 'Lovecraft'-Stories beiseite gelegt hat, kann man getrost den Computer anschmeißen und in die von Schrecken und Verfall heimgesuchte Atmosphäre von 'Silent Hill 3' eintauchen, ohne auch nur eine Spur der eigenen düsteren Stimmung zu verlieren. Aber Vorsicht! Wer sich in dieser Welt verliert, findet vielleicht nicht so schnell wieder heraus.
 

Die Monster im eigenen Kopf
Wie im alltäglichen Leben nimmt auch der Horror in 'Silent Hill‘ kein Ende. Im dritten Teil der Gruselreihe schickt uns Konami wieder an der Seite eines unbedarften Helden auf eine erschreckende und verstörende Reise in das kleine Städtchen Silent Hill. Dieses Mal begleiten wir die 17-jährige Heather durch ihren ganz persönlichen Alptraum, der in einem Vergnügungspark beginnt. Wer hier allerdings Spaß und Spiel vermutet, wird schnell eines besseren belehrt: Blutverschmierte Plüschhasen und widerliche Hundemonster mit einem Riesenmaul statt eines Kopfes lassen kaum das an einem solchen Ort zu erwartende Vergnügen aufkommen. Riesige formlose Monstren und nervenzerfetzend schreiende, spinnenartige Kreaturen treiben die arme Heather schließlich auf die Gleise einer Achterbahn, wo dann - wie in diesem Genre nicht anders zu erwarten - ein Zug auf sie zurast und ihrem jungen Leben ein Ende setzt.

Vom Regen in die... Blutlachen
Doch zum Glück war alles nur ein Traum. Heather erwacht in einem Restaurant und wird kurz darauf von einem ziemlich suspekten Typen angesprochen, der sich als Privatdetektiv vorstellt und behauptet, wichtige Informationen über sie zu haben. Doch Heather flieht in ein Einkaufszentrum und muss schnell feststellen, dass es immer noch schlimmer kommen kann, als man gerade eben noch glaubte. Sie scheint an diesem von jeder Menschenseele verlassenen Ort gefangen zu sein und je tiefer sie auf ihrem Irrweg in dieses Labyrinth von Gängen und Räumen eindringt, desto mehr verwandelt sich der Ort in Bilder aus ihrem Alptraum: Die Räume werden zusehends verrottender und verdreckter, überall findet sich Blut und die Monster werden zu schrecklicher Realität. Nach und nach trifft sie auf Personen, die in irgendeinem dunklen Zusammenhang mit ihrem Leben zu stehen scheinen. Und von Augenblick zu Augenblick wird ihr Leben selbst mehr und mehr zu einem verstörenden Alptraum.

Aller bösen Dinge sind drei
Schon in den ersten beiden Teilen der 'Silent Hill‘- Reihe setzte Konami auf Atmosphäre statt auf Hack & Slash. Beeinflusst eher vom Psycho-Horror als vom Splatter konnten sich die Spiele positiv von ähnlich gelagerten Genretiteln abheben. Der dritte Teil der Reihe knüpft nahtlos an dieses erfolgreiche Konzept an. Wieder steht das Grauen und eine ausgeklügelte Handlung im Vordergrund. Wenn Heather durch die vermoderten Räume streift und hinter jeder verschlossenen Tür das Entsetzen lauern kann, läuft dem Spieler mit Sicherheit der eine oder andere Schauer über den Rücken. Die Mischung aus Düsternis und Ekel nimmt einen von Anfang an gefangen und wie bei einem guten Horrorfilm kann man sich kaum vom Bildschirm losreißen. Dazu trägt sicherlich auch die Tatsache bei, dass der Handlungsablauf in 'Silent Hill 3' wesentlich straffer gestaltet wurde. Es gibt keine endlosen Märsche durch neblige Straßen mehr, stattdessen werden die verschiedenen Locations durch Cutscenes verbunden, die die Story vorantreiben und nach denen es sofort mit dem nächsten Horrortrip weitergeht.

 

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