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Test - The Division 2 : Im Test: Die Warlords von New York

  • PC
  • PS4
  • One
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Für 30 Euro kommt ihr nicht nach New York – außer in The Division 2. Denn so viel kostet euch der DLC, mit dem es zurück in den Big Apple geht. Im Stadtteil Lower Manhattan jagt ihr den aus Teil 1 bekannten Rogue Agent Aaron Keener. Der hat vier weitere Ex-Division-Mitglieder als Verstärkung dabei, die ihr im Rahmen einer neuen Kampagne ausschalten müsst.

Die Erweiterung richtet sich gleichermaßen an Veteranen wie Neulinge. Während Kenner des Hauptspiels mit ihrem Level-30-Agenten gleich loslegen dürfen, können Einsteiger ihren neu erstellten Charakter mit einem Boost sofort auf diese Stufe bringen. Sie müssen also nicht zwangsläufig die Kampagne in Washington, D.C. abschließen, um die Erweiterung spielen zu können. 

Einmal in New York angekommen, habt ihr freie Wahl, in welcher Reihenfolge ihr die Hauptmissionen angehen wollt. Das neue Gebiet Lower Manhattan mit seinen Bereichen Civic Center, Battery Park, Two Bridges und Financial District steht euch von Beginn an offen. Bevor ihr euch jedoch Vivian Conley, Javier Kajika, James Dragov und Theo Parnell vorknöpfen könnt, müsst ihr zunächst herausbekommen, wo sie sich aufhalten. Dazu erledigt ihr jeweils vier kleinere Aufträge, um an die erforderlichen Infos zu gelangen.

Am gewohnt guten Division-Spielablauf verändert die Erweiterung nichts – wer den Loot-Shooter kennt, findet sich sofort zurecht. Ihr bekommt es wieder mit den Rikers und Cleaners zu tun, die euch bereits im Vorgänger das Leben schwergemacht haben. Dabei handelt es sich um leicht veränderte Gegnertypen, allerdings mit den gleichen explosiven Schwachstellen. Unterwegs aktiviert ihr Echos, greift auf Computer zu oder sammelt Audiologs ein.

Habt ihr die Position des jeweiligen Agenten ausgemacht, beginnt ihr die eigentliche Hauptmission, an deren Ende der Rogue Agent zum Bosskampf bittet. Jeder der vier Agenten setzt dabei eine spezielle Fertigkeit ein, die ihr ihm nach dem Sieg abnehmen könnt. So erhaltet ihr die Haftbombe aus dem ersten Division in den Ausführungen Brand und Sprengsatz, eine elektrische Schockfalle und einen Köder, der ein Hologramm eures Agenten erschafft.

Bleihaltiges Sightseeing

Optisch gibt sich New York wieder sehr schick, obwohl es weitgehend in Trümmern liegt. Ein heftiger Wirbelsturm hat Lower Manhattan nämlich kräftig zugesetzt. Viele Straßen sind mit Schutt blockiert oder stehen unter Wasser. Genauso wurden reihenweise Häuser teilweise oder ganz zerstört. Das sorgt im vermeintlich bekannten Big Apple für eine neue Atmosphäre und grafische Abwechslung, zumal auch hier inzwischen der Sommer eingekehrt ist.

Der Kampf in den offenen Straßen bietet bereits einige Schauwerte, weil Massive erneut großen Wert auf Details und einen glaubwürdigen Aufbau der Welt gelegt hat. Das Highlight sind jedoch die vier Hauptmissionen, die unter anderem in das stillgelegte Gefängnis The Tombs und auf ein havariertes Frachtschiff führen. Auch die acht Nebenmissionen bieten etwas fürs Auge: Die Gefechte finden beispielsweise im örtlichen Polizeihauptquartier oder einem unterirdisch gelegenen Supermarkt statt.

Selbstverständlich hat auch die Open World von Lower Manhattan wieder einige Aktivitäten zu bieten. Ihr nehmt Kontrollpunkte ein und verteidigt sie, um euch dadurch den Zugang zu Nachschubräumen mit Loot zu verschaffen. In Kopfgeldeinsätzen versucht ihr, benannte Gegner aus dem Weg zu räumen. Darüber hinaus werden die versteckten Koffer mit SHD-Punkten eingesammelt, um damit die Heimatbasis Haven zu verbessern. Kurzum: Es passiert immer etwas, selbst wenn ihr keiner Mission nachgeht.

Die Sache mit der Story

Die kurzweilige Kampagne beschäftigt euch ungefähr sechs Stunden. Leider lässt sich beim ersten Durchgang mal wieder kein Schwierigkeitsgrad einstellen. Wir empfanden die Missionen insgesamt als zu leicht: Weder normale Gegner noch die vier Rogue Agents bereiteten unserem Team größere Probleme. Erst beim erneuten Spielen kann der Anspruch nach oben geschraubt werden.

Massive versuchte zudem, die Geschichte von Warlords interessanter zu gestalten und den abtrünnigen Agenten ein Profil zu verleihen. Zwischensequenzen, Funksprüche und thematisch passende Levels sollen mehr über den Charakter und die Motivation von Keener und seinen Leuten verraten. Doch Action, Loot und RPG-Elemente geben der Story einmal mehr wenig Raum zur Entfaltung. Emotionalität oder große Momente sind Fehlanzeige, vielmehr rauscht man wie gehabt durch die Kampagne und fragt sich am Ende, gegen wen eigentlich gekämpft wurde – und vor allem warum. Selbst die Rückkehr bekannter Mitstreiter aus Teil 1, allen voran Faye Lau und Paul Rhodes, sorgt nicht für nostalgische Stimmung, sondern geht im Geballer praktisch unter.

Ungewohnt große Schwächen zeigte beim Test auf der PS4 die Soundkulisse. Teilweise im Minutentakt setzten Musik, Effekte, Stimmen oder alles zugleich aus. Das nervte nicht einfach nur, sondern beeinträchtigte das Spielvergnügen, weil wir von hinten anrückende Feinde oder Schüsse nicht hören und damit auch keiner Richtung zuordnen konnten. Außerdem stürzte das Spiel beim Logout-Vorgang mehrfach ab und zeigte daraufhin eine Fehlermeldung an.

Große Veränderungen

Zusammen mit der Erweiterung ging ein komplett überarbeitetes System für Waffen, Ausrüstung und Werte an den Start. Aufgrund des Umfangs gehen wir nachfolgend nur auf die größten Veränderungen ein. Die detaillierten Patchnotes zu Titel-Update 8 findet ihr im offiziellen Forum zu The Division 2. Sämtliche Veränderungen und Neuerungen gelten sowohl für die Erweiterung als auch das Hauptspiel.

Sämtliche Schadens- und Rüstungswerte wurden neu ausbalanciert. In Verbindung mit dem neuen Maximallevel 40 könnt ihr alle eure alten Gegenstände zerlegen. Dabei leisten sie aber einen guten Dienst. Denn neuerdings lassen sich die Attribute von Waffen und Rüstung an der Werkbank extrahieren und in einer Bibliothek speichern. Wollt ihr künftig etwa ein Sturmgewehr rekalibrieren, könnt ihr den gewünschten Wert oder ein bestimmtes Talent aus eurer Sammlung nehmen und darauf anwenden. Anders als früher wird das Attribut dabei nicht verbraucht. Beschränkungen setzen euch nur Ressourcen und Geld. Außerdem seid ihr pro Gegenstand wie bisher auf den Austausch eines Wertes beschränkt.

Die genannten Attribute und Talente wurden ebenfalls angepasst. Dadurch sind die Stärken und Schwächen eines Gegenstands besser erkennbar. Zusammen mit der Rekalibrierung fällt es leichter, einen spezialisierten Scharfschützen, Nahkämpfer oder Heiler zu kreieren. Die einstige Fertigkeitenstärke ist einem Fertigkeitenrang gewichen. Durch das Anlegen von Rüstungsteilen mit Fertigkeitenpunkten steigert ihr diesen Rang in sechs Stufen. Auf jeder Stufe erhalten eure beiden ausgerüsteten Fertigkeiten festgelegte Boni.

Das neue Endgame

Habt ihr die Kampagne von Warlords abgeschlossen, beginnt ein im Vergleich zum Hauptspiel verändertes Endgame. Fortan erhaltet ihr für Levelaufstiege keine Kisten mit Loot mehr, sondern sogenannte SHD-Punkte. Damit wertet ihr stückweise zentrale Agentenwerte wie Rüstung, Kopfschussschaden oder Fertigkeitendauer auf. Allerdings dürft ihr diese nicht komplett frei einsetzen: Besagte Punkte sind in die Kategorien Angriff, Verteidigung, Zusatz, Handling und Plündern aufgeteilt und können nur in dieser Reihenfolge erspielt werden. Daher ist es nicht möglich, beispielsweise gleich die ersten vier Punkte komplett in mehr Fertigkeitenstärke zu investieren.

Nach dem Abschluss der Story könnt ihr außerdem den allgemeinen Schwierigkeitsgrad erhöhen. Dadurch werden sämtliche Aktivitäten in der offenen Welt nicht nur fordernder, sondern auch lohnenswerter. Für die Missionen Roosevelt Island, Kapitol und District Union Arena ist nun auch die Stufe Legendär anwählbar. Zuschaltbare Direktiven wie weniger Munition oder keine Rüstungsregeneration erhöhen die Schwierigkeit zusätzlich, verbessern zugleich aber auch den EP-Gewinn. Die Dark Zones von Washington wurden ebenfalls verbessert. Im Fokus stehen mehr Spannung und Kämpfe bei den Bergungen und Kämpfen gegen andere Agents.

Seasons, Leagues & Global Events

Für langfristige Motivation sollen die Seasons sorgen. Am 10. März fiel der Startschuss für die erste Runde. Über einen Zeitraum von drei Monaten macht ihr Jagd auf vier neue Rogue Agents. Um jeden von ihnen zu lokalisieren, müsst ihr Aufgaben wie Kopfgeldeinsätze, Kontrollpunkte und Hauptmissionen überall in der Division-Spielwelt abschließen. Habt ihr das aktuelle Ziel erledigt, bekommt ihr als Belohnung einen Saison-Behälter mit speziellen Inhalten. Gelingt es euch, alle vier Agents innerhalb der drei Monate auszuschalten, steht der Weg zum Primärziel offen. Der Abschluss der gesamten Saison bringt euch eine neue Fertigkeit ein.

Tom Clancy's The Division 2 - Warlords von New York DLC Launch Trailer

Im neuen großen DLC zu The Division 2 dürft ihr nach New York, der Location des ersten Teils, zurückkehren.

Parallel dazu könnt ihr einen Saison-Pass aktivieren, der insgesamt 100 Stufen beinhaltet. Diese schaltet ihr ebenfalls mit erspielten Punkten frei. Als Belohung winken auf jeder Stufe spezielle Inhalte, beispielsweise Waffenskins und Behälter mit Ausrüstung. Während der aktuelle Pass noch gratis ist, werden ab Saison 2 rund 10 Euro dafür fällig.

In wenigen Tagen starten zwei weitere Aktivitäten. Liga konfrontiert euch mit einer Reihe von Herausforderungen. Je besser ihr diese bewältigt, umso höher fallen die Belohnungen aus. Global- Event wendet dagegen eine spezielle Modifikation auf die gesamte Spielwelt an. Schließt ihr die erforderlichen Aufgaben ab, gibt es dafür erneut Ausrüstung und andere Extras. Kampagne, Seasons, Leagues, Global Events und Bekleidungsevents stehen ausschließlich Käufern der Warlords-Erweiterung zur Verfügung. Gleiches gilt für die neuen Waffen, Gegenstände und das Levelcap 40.

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