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Test - Vengeful Guardian: Moonrider : Das Kind von Mega Man und Shinobi

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Träumen Androiden von elektrischen Schafen? Diese Frage aus dem gleichnamigen Roman von Philip K. Dick kann Vengeful Guardian zwar nicht beantworten. Dass die menschenähnlichen Maschinen jedoch Emotionen und gar eine Art Gewissen entwickeln können, stellt der Action-Platformer ins Zentrum seiner Story. 

In einer dystopischen Zukunft werden sogenannte Wächter eingesetzt, um jeglichen Widerstand der Menschen gegen die böse Obrigkeit niederzuschlagen. Doch Cyber-Krieger Moonrider wendet sich gegen seine Schöpfer und wechselt auf die Seite der Unterdrückten. Fortan muss er gegen seine ehemaligen Wächter-Kollegen kämpfen, die am Ende verschiedener Gebiete auf ihn warten. Klingt nach Mega Man, oder? Damit hören die Parallelen aber längst nicht auf. Nach dem Intro-Level habt ihr die freie Wahl, welche der übrigen sechs Stages ihr als Nächstes spielen wollt. Militärkomplex, Großstadt oder Ruinen sind ganz unterschiedlich aufgebaut und konfrontieren euch mit allerlei mechanischen Fallen, Feinden und Zwischenbossen.

50 Prozent Mega Man …

Euer Cyber-Krieger greift auf ein übersichtliches, aber ausreichendes Repertoire an Fähigkeiten zurück: Schwertangriff, Flugtritt, Sprint und Wandsprung funktionieren punktgenau und machen bereits auf den ersten virtuellen Metern klar, dass JoyMasher ihr Handwerk bestens verstehen. Ihr könnt sämtliche Abschnitte sowie Feinde wie in alten Zeiten einstudieren, weil alles nach einem festen Muster aufgebaut und hervorragend aufeinander abgestimmt ist.

Nehmt ihr euch etwas Zeit, könnt ihr in jedem Gebiet alternative Routen oder versteckte Bereiche entdecken. Dort stehen Behälter mit sogenannten Powermodulen, von denen ihr zwei gleichzeitig ausrüsten dürft. Dann regeneriert Moonrider unter anderem seine Lebensenergie oder führt einen Doppelsprung aus. Das sind allerdings rein optionale Hilfen, denn auch ohne jegliches Extra könnt ihr Vengeful Guardian problemlos durchspielen.

Vengeful Guardian: Moonrider - Launch Trailer

Bock auf einen neuen Action-Platformer klassischer Machart? Ab heute ist Vengeful Guardian: Moonrider für PS4, PS5, Switch und PC erhältlich. 

Das gilt ebenso für die besonderen Waffen, die jeder Boss nach seiner Niederlage freigibt. Im Gegensatz zur Mega-Man-Reihe kriegt ihr die feindlichen Wächter bereits mit euren gewöhnlichen Angriffen ziemlich rasch klein. Setzt ihr tatsächlich Bumerang, Streuschuss oder Shuriken ein, liegen die vermeintlichen Brocken noch schneller am Boden. Mehrere Extraleben und großzügig verteilte Checkpoints sorgen ebenfalls dafür, dass versierte Zocker flott mit dem Titel fertig sind. Eine zusätzliche Herausforderung bieten ihnen die verschiedenen Ränge, die sich nach der Abschlusszeit des gerade gespielten Levels richten – dafür winken natürlich Trophäen. Und wer es richtig wissen will, der versucht, ohne Schaden durchzukommen. 

… und 50 Prozent Shinobi 

Habt ihr nichts gegen einen verhältnismäßig entspannten Action-Platformer und gehört zu denjenigen, die Segas alte Shinobi-Reihe kennen und mögen, drückt Vengeful Guardian bei euch alle Knöpfe. Moonriders Bewegungen erinnern sehr an Ninja Joe Musashi: Sein Dash-Angriff oder auch der Sprungtritt wirken wie moderne Varianten der Aktionen aus Shinobi III. Auch der ebenso detailverliebte wie kühle Sci-Fi-Stil der Stages und Gegner holt sich seine Inspiration offensichtlich bei den Klassikern aus den späten 80er- und frühen 90er-Jahren.

Absolut gelungen ist auch der Soundtrack. Für die Elektro-Klänge zeichnet Dominic Ninmark verantwortlich, der bereits die rockige Musik zu Blazing Chrome beisteuerte. Die Einflüsse von Titeln wie Mega Man X hören Kenner sofort heraus, doch kopiert wird nichts. Stattdessen beweist Ninmark ein feines Gespür dafür, die Klänge an das jeweilige Geschehen anzupassen: So peitschen euch treibende Beats nach vorne, wenn im Spielverlauf das Tempo anzieht. In ruhigen Passagen werden die BPM entsprechend heruntergefahren, bleiben aber trotzdem stets im Ohr.

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