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Test - XIII : XIII

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Lang hat’s gedauert, doch nun ist endlich das ambitionierte Shooter-Projekt 'XIII' erhältlich. Die Ballerei setzt auf eine unkonventionelle Story und vor allem auf den ungewöhnlichen Comic-Grafikstil. Ob dieser Mix auch spielerisch zu munden vermag, haben wir im Test der PS2-, Xbox und GCN-Version überprüft.
 

Wer bin ich?
Bereits seit der erstmaligen Präsentation von 'XIII' steht die spezielle und für Ego-Shooter absolt einzigartige Comic-Grafik im Mittelpunkt, doch auch die Hintergrundgeschichte des Actiontitels ist nicht gerade alltäglich. Anstatt simpler Rache-, Überlebens- oder Befreiungsstory setzt 'XIII' auf eine komplexe Agententhriller-Handlung. Dies dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass das Spiel auf einer gleichnamigen französischen Comicserie des Verlags Dargaud basiert, welche 1984 ihren Anfang fand.

Das Geschehen setzt im Intro mit einem Mord ein: Auf offener Straße wird der beliebte US-Präsident Sheridan bei einer Parade von einem Scharfschützen erschossen. Fieberhaft sucht das FBI nach dem Mörder, aber es scheint ganz so, als sei eine große Verschwörung mit im Spiel, in der diverse Parteien ihre Interessen stark machen. Das alles kümmert euch anfangs allerdings nicht - ihr schlüpft in die Rolle eines durchtrainierten Kämpfers, der an einem Strand angespült wird. Das Knifflige dabei: Euer Alter Ego hat sein Gedächtnis verloren - außer einem XIII-Tattoo und einem Bankschlüssel habt ihr keine Hinweise. Doch sofort werdet ihr am Strand von zahlreichen mysteriösen und ruchlosen Gegnern angegriffen. Das gleiche Bild findet ihr in der Bank vor, wo ihr in einem Schließfach eine Bombe findet und darauf flüchten müsst. Später wird unser mysteriöser Hauptcharakter vom FBI gefasst - ihm wird nämlich mit starken vermeintlichen Beweisen unterstellt, dass er der Mörder am Präsidenten wäre. Zumindest eine Gruppierung rund um General Carrington ist da aber anderer Meinung. Die starke Söldnerin Jones befreit euch aus eurer misslichen Lage, schließlich müsst ihr den gefangenen General befreien. So beginnt die komplexe und spannende Story und wird von Level zu Level weitergesponnen. Doch genau wie im Comic stehen die beiden Fragen 'Wer erschoss Präsident Sheridan?' und 'Wer ist der mysteriöse Typ namens Nummer eins?' im Vordergrund.

Ballerei, Schleichen und Duelle
Das Gameplay ist dagegen weniger auffällig als die Optik, was aber ja nichts Schlechtes sein muss. 'XIII' bietet euch geradlinige Shooter-Action - ihr greift euch eine von diversen typischen Waffen wie Pistole, Shotgun, MP, Scharfschützengewehr oder Raketenwerfer und ballert auf die anstürmenden Gegner. Doch das ist nur ein Teil der Hatz, schließlich ist unser Held ein Agent. Das heißt, dass ihr auf Utensilien wie einen Hightech-Haken mit Seil, mit dem ihr euch an bestimmten Punkten hochziehen oder abseilen könnt, oder Dietriche zurückgreift. Aber auch beispielsweise Betäubungspfeile und Abhör-Geräte kommen zum Einsatz. Manchmal kommt es außerdem vor, dass ihr lautlos vorgehen müsst oder ohne Waffe auf Gegnerjagd geht. Dann müsst ihr wohl oder übel in Stealth-Manier euch verstecken, schleichen und Gegner von hinten packen und sofort ausschalten oder als lebendigen Schutzschild missbrauchen. Ebenfalls praktisch sind Objekte wie Stühle, Flaschen, Aschenbecher oder Schaufeln, die man den fiesen Gesellen mit Schmackes über die Rübe ziehen kann.

Leider können die Stealth-Abschnitte nicht so recht begeistern und auch sonst greift man besser zur direkten Waffengewalt. Grund hierfür ist die KI, die sehr durchwachsen und oft unfair ausgefallen ist. Manchmal entdecken euch die Gegner sofort selbst aus weitester Distanz und selbst wenn sie gar nicht in eure Richtung blicken, andererseits kommt es öfters vor, dass ein Gegner nicht reagiert, selbst wenn sein Kollege zwei Schritte weiter das Zeitliche segnet. Glücklicherweise gibt's am Leveldesign nichts zu bemäkeln. Die Missionen sind sowohl in puncto Szenarien als auch in puncto Aufgabenstellung abwechslungsreich. Mal flüchtet ihr über Großstadtdächer, mal müsst ihr einen Informanten in den verschneiten Bergen treffen, einen Vorgesetzten aus einem Gefängniskomplex befreien und mit ihm schützend die Flucht ergreifen, per Tauchgang ein großes Gegnerlager infiltrieren und in die Luft jagen, einen gefährlichen Canyon durchqueren oder in eine schwer bewaffnete Militärbasis schleichen. Insgesamt 34 Levels müssen bis zum Finale gemeistert werden. Dabei ist der Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch ausgefallen. Dies liegt zum einen an den oftmals knappen Munitions- und Energiepacks, zum anderen an den zähen Gegnern, denen praktisch nur mittels Headshot beizukommen ist. Außerdem dürft ihr leider nicht jederzeit abspeichern - beißt euer Alter-Ego ins Gras, müsst ihr beim letzten Checkpoint wieder beginnen.

 

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