Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Carrier Command Gaea Mission : Wiedersehen nach 24 Jahren

  • PC
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Die Remake-Welle ebbt nicht ab und mündet nun in eine richtig gute Idee. Das alte Amiga-Spiel Carrier Command gehört zu den innovativsten Action-Strategie-Hybriden der Geschichte, hat bis heute kaum gute Nachahmer gefunden und wird nun zurecht von Bohemia Interactive entstaubt. Was kann das Remake mit dem Untertitel Gaea Mission?

Wir schreiben das Jahr 1988, als die Welt der Spiele klare Grenzen besaß. Es gab Adventures, Rollenspiele, Sportspiele, Denkspiele, Action-Spiele und Strategiespiele. Plötzlich kam den Entwicklern von Realtime Games eine sonderbare wie brillante Idee: Wie wäre es mit einem Strategietitel in Echtzeit, bei dem der Spieler jederzeit in eine seiner Einheiten steigen und diese direkt steuern kann? Weil Realtime Games obendrauf Meisterhirne der Programmierkunst waren und eine der schnellsten 3-D-Engines der damaligen Zeit auf die Beine zu stellen vermochten, wurde Carrier Command zurecht ein Klassiker.

Umso erstaunlicher, dass es seither kaum Nachahmer gegeben hat. Activision reanimierte den berühmten Namen Battlezone und entwickelte unter diesem einen ähnlichen Hybriden mitsamt Fortsetzung, die sich beide jedoch trotz hoher Qualität mäßig verkauften. Ansonsten könnte man noch Peter Molyneux' Dungeon Keeper entfernt als eine Fantasy-RPG-Version des Konzeptes entlarven sowie Spurenelemente der Idee in der Battlefield-Serie entdecken.

Bohemia Interactive schreitet nun ein und präsentiert eine vollwertige Neuauflage des Originals. Diese offenbart zwei Dinge: zum einen die Zeitlosigkeit von Carrier Command und zum anderen, dass dies allein leider nicht für einen Top-Hit ausreicht. Vorhang auf für eine der bedauerlichsten Potenzialverschwendungen des Jahres.

Seichter Ego-Shooter-Start vor komplexer Inseleroberung

Ihr habt zunächst die Wahl zwischen einer Kampagne und dem sogenannten Strategiemodus. Während euch Erstere behutsam sämtliche Spielelemente vorstellt und phasenweise den Eindruck eines epischen Tutorials mitsamt seichtem Plot hinterlässt, bekommt ihr bei Letzterem die volle Packung mit sämtlichen Waffen, Upgrades sowie Einheitenoptionen geboten.

Carrier Command: Gaea Mission - Launch Trailer
Ab sofort ist Carrier Command: Gaea Mission für PC und Xbox 360 im Handel erhältlich.

Entsprechend solltet ihr mit der Kampagne starten, die zunächst wie ein schnöder Ego-Shooter aussieht. Ihr stapft als Söldner über eine Insel sowie etwas später innerhalb einer Basis umher und ballert ein paar staksige, ziemlich dumpfe Robotereinheiten zu Brei. Rein von der Idee her hat der Part Sinn, um so den Call-of-Duty-verwöhnten Zocker von heute auf ein bedeutend komplexeres Spielgeschehen vorzubereiten. Dumm nur, dass die Ausführung eher misslungen ist und den einen oder anderen verwöhnten Technikfetischisten aufgrund der arg starren Umgebung abschrecken dürfte.

Fahren oder fliegen

Befindet ihr euch nach gut einer Spielstunde schließlich auf eurem zentralen Carrier, der majestätisch aus dem Wasser ragt, geht es richtig los. Fortan dürft ihr zwischen einer Übersichtskarte und euren einzelnen Einheiten hin- und herschalten. Euer Ziel ist es, nach und nach alle 33 Inseln der Spielwelt zu erobern. Dazu müsst ihr jedes Mal das schwer bewachte Kommandozentrum einnehmen, indem ihr dessen Hauptterminal hackt.

Kommentarezum Artikel