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Test - Cossacks: European Wars : Cossacks: European Wars

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GSC Game World und CDV laden euch zu einer neuen Runde im Schlachtengetümmel des 17. und 18. Jahrhunderts ein. Mit der offiziellen Erweiterung zu 'Cossacks: European Wars', welches den erwartungsvollen Titel 'The Art of War' trägt, warten fünf völlig neue Kampagnen mit 30 neuen Missionen und vielen kleinen Verbesserungen auf euch. Nicht nur für den Singleplayer, sondern auch für den Multiplayer haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Viele der im Hauptprogramm noch vorhandenen Kritikpunkte konnten beseitigt und einige sehr nützliche Features hinzugefügt werden.

Cossacks: European Wars
Einmarsch in die Hauptstadt.

Besonders dem Singleplayer-Teil ihrer Erweiterung haben die Entwickler ihr Augenmerk geschenkt. So könnt ihr in den fünf Kampagnen die Geschicke der Polen, Preußen und Sachsen sowie die Landgefechte um Österreich und Algerien nachspielen.

In der polnischen Kampagne werdet ihr mit dem Spiel vertraut gemacht und gelangt so langsam und sanft zu einem höheren Spielniveau - das Durchspielen des umfangreichen Tutorials vorausgesetzt. Dabei versuchte GSC sich möglichst an den historischen Begebenheiten zu orientieren: Alle Nachbarn des im 17. Jahrhundert reichen Polen versuchen ein Stück dieses Reichtums zu ergattern und so ist es eure Aufgabe, edler Ritter, das stolze Reich vor den Eindringlingen zu behüten, denn die bösen Barbaren sind drauf und dran eure Städte und Kloster zu plündern und zu verwüsten.

In der darauffolgenden Algerien-Kampagne geht es vor allem auf hoher See zu wie in Teufels Küche und ihr müsst euch gegen Piraten und anderes Gesocks wehren. Hier spielt 'The Art of War' seine große Stärke aus, nämlich die hervorragend umgesetzten Seegefechte, in denen ihr euch sicher das ein oder andere Mal in alte Piratenfilme versetzt fühlen werdet, so hautnah vermittelt der diesmal hervorragende Sound der 20 Pfünder auf euren schweren Kriegsgaleonen und die wunderschön animierten Schiffe selbst, das Kriegsgeschehen. Auch das gefällige Wasser und die lebensnah nachgebildeten Bewegungsabläufe eurer Schiffe - diese drehen sich eben nicht mal schnell im Stand um die eigene Achse, sondern wollen wohl manövriert werden, um schliesslich schussbereit vor dem Piratenkreuzer zu stehen - bewirken eine hohe Anteilnahme des Spielers an den Geschehnissen auf dem Schlachtfeld. Der Grosse Fritz ist schliesslich Mittelpunkt der dritten Kampagne, in der massive Landschlachten anstehen und 'Cossacks: The Art of War' mit seiner praktisch unbegrenzten Anzahl Einheiten zeigt, was in ihm steckt. Kaum ein isometrisch dargestelltes Spiel setzt diese Massenschlachten so gekonnt in Szene, wie das Produkt aus dem Herzen Russlands. Nicht fehlen dürfen in der Historie natürlich unsere lieben Nachbarn aus Österreich und die sächsischen Kriege.

Cossacks: European Wars
Wir sind gut gerüstet für den Kampf.

Habt ihr die Kampagne erfolgreich überstanden - übrigens könnt ihr nur durch Beenden einer Mission in die nächste gelangen - stehen euch noch sechs neue Einzelmissionen zur Verfügung, welche ihr unabhängig der Kampagnen spielen könnt. Diese spiegeln die Ereignisse im Süden Russlands rund um die Insel Krim, die umfangreichen Kolonialkriege der Seemächte Holland Portugal und England, den polnisch-türkischen Krieg, den ukrainischen Befreiungskrieg sowie den grossen nordischen Krieg wieder.

Abgerundet wird der Einzelspielermodus durch die gewohnten historischen Schlachten. Diesmal könnt ihr innerhalb geschichtlich mehr oder weniger exakter Parameter die 'Schlacht von Dunbar' (1650, englischer Bürgerkrieg), die 'Schlacht von Gogenfriedberg' (1745, österreichischer Thronfolgekrieg), die 'Schlacht von Marston Moor' (1644, englischer Bürgerkrieg), die 'Schlacht von Mook' (1574, niederländische Revolution), die 'Schlacht von Newport' (1600, niederländische Revolution) sowie die 'Schlacht von Rimnik' (1789, russisch-türkischer Krieg) nachspielen.

Cossacks: European Wars
Hier seht ihr die Formationen.

All denen, die am knackigen Schwierigkeitsgrad des Hauptprogramms verzweifelt sind, sei ein Funken Hoffnung gegeben: GSC Game World hatte ein Einsehen und versah 'The Art of War' mit vier Schwierigkeitsstufen, welche ihr nun auch für die Kampagnen entsprechend einstellen könnt. Dabei ändern sich vor allem die Ressourcenvoraussetzungen der künstlichen Intelligenz (KI), also eurer Computergegner. Laut Handbuch soll die KI auch entsprechend 'besser' spielen, aber außer einiger Scriptanpassungen konnte ich im Spiel selbst davon merklich wenig spüren. Aber dies ist bekanntlich ja kein Problem von 'Cossacks' sondern ein allgemeingültiges in Strategiespielen. Ihr müsst also auf von sich aus klug agierende KI weiter warten, wenngleich die von 'Art of War' beileibe keine schlechte ihrer Art darstellt. Doch nicht nur der Schwierigkeitsgrad, auch die veränderte Pausenfunktion erleichtert euch das Leben auf dem Schlachtfeld merklich. So könnt ihr ab sofort, während ihr noch im Pausenmodus seid, bereits Befehle geben. Ähnlich wie in 'Original War' könnt ihr also eure Schlacht in Ruhe planen, Hinterhalte legen und komplexe Manöver ausführen. Eine sehr sinnvolle Änderung des Konzeptes für den Einzelspielermodus, welche mich von Anfang an begeistert hat.

 

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