Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - CPU-Kühler im Vergleichstest : Kampf gegen den Schwitzkasten

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Olympiadisziplin Gewichtheben: Scythe Orochi

Das japanische Unternehmen Scythe beschäftigt sich seit Gründung mit der Entwicklung von stillen, möglichst passiven Kühlsystemen. Im Lager der klotzigen CPU-Kühler mit Platz für mindestens einen 120mm-Lüfter bieten die Ingenieure aus dem Land der aufgehenden Sonne gleich zwei aktuelle Modelle für den Vergleichstest, wovon eins auf den Namen Orochi hört. Mit satten 1.200 g nimmt dieses Ungeheuer den ersten Platz auf der Gewichtstabelle ein und wurde von Haus aus mit einem 140mm-Lüfter ausgestattet. 50 bis 60 Euro wollen dafür aktuell den Besitzer wechseln.

Schnell wird klar: In allen Belangen schweift der Orochi in extreme Regionen ab. Neben dem riesigen Lüfter verdunkeln ganze zehn Kupfer-Heatpipes den Horizont, die gleichmäßig verteilt eine Etage höher im gigantischen Aluminiumgebirge enden. Dieses Gerüst kommt durch 35 weit auseinander liegende Lamellen zustande, an deren Oberseite der starke Lüfter montiert werden soll. Wie kein anderer zerrt der Orochi jeden PC an die maximale Tragbarkeitsgrenze. Dafür sorgen 1.300 g (mit Lüfter) sowie Maße von 12 x 19,4 x 15,5 cm (Breite x Tiefe x Höhe). Nicht alle Rechentiere werden dieses Kaliber schlucken können.

Sämtliche 6mm-Heatpipes entspringen aus einer mächtigen Bodenplatte mit einem zusätzlichen bulligen Kühlkörper. Die Bodenplatte selbst wirkt angesichts des riesigen Aufbaus, der auf zwei Klemmen lasten soll, etwas zaghaft.

Im Gegensatz zu manch anderem will der Scythe keinen Schönheitspreis gewinnen. Sein Auftreten wirkt rustikal und auf das wesentliche begrenzt: die Funktion. Trotzdem hält Scythe eine hohe Qualität, zumal kein Teil wackelt oder schlecht angebracht wurde.

Lieferumfang und Montage

Passend minimalistisch präsentiert sich die Mitgift in Form von Bodenplatten für Intels Sockel 478 und LGA775 sowie AMDs Sockel 754, 939, 940 und AM2. Der Orochi unterstützt somit die meisten Plattformen und darf auch auf älteren Mainboards sein Unwesen treiben. Montageschrauben, Halterungsspannen, ein Klecks Wärmeleitpaste und eine mehrsprachige Anleitung (Scythe liefert als einziger Hersteller im Test eine deutschsprachige) decken alle nötigen Elemente für das Bauvorhaben ab.

Das unschöne Gewicht mag euch vielleicht abschrecken, doch im Vergleich zum Thermalright IFX-14 (siehe unten) kann nur die Größe ein mögliches Hindernis darstellen. Wenn also genug Platz in eurem Gehäuse ist, dann lässt sich der Orochi ohne größere Probleme montieren. Wieder müsst ihr als Erstes die Rückplatte mit den Querstangen verschrauben, den Prozessor flächendeckend mit Wärmeleitpaste einpinseln und schließlich den Kühler aufsetzen, der mit so genannten Retentionsmodulen den japanischen Doppelwopper an seiner Position hält.

Um noch einmal auf das Größenproblem zurückzukommen: Die Bodenplatte des Orochi wurde symmetrisch gefertigt, sodass ihr ihn in jede Himmelsrichtung ausrichten könnt. Wenn also beispielsweise Grafikkarte oder Chipsatzkühler den Weg versperren, dann kann das Schwergewicht über den Arbeitsspeicher ausgerichtet werden, sofern er nicht die normale Höhe überragt.

Die Kühlergebnisse sowie das Fazit folgen zum Schluss.

Kommentarezum Artikel