Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Fluch der Karibik : Fluch der Karibik

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Spiele, die mit einer Film-Lizenz ausgestattet sind, lösen nur selten Begeisterungsstürme aus: Auf der einen Seite stehen zwar die vertrauten Charaktere der Kinovorlage, doch auf der anderen Seite wirken derartige Titel leider des Öfteren dahingeschludert – der Name allein wird ja schon für die Verkäufe sorgen. Ob diese Regel auch auf 'Fluch der Karibik' zum Disney-Movie mit Johnny Depp zutrifft, klären wir im folgenden Review.

Fluch der Karibik
Diese Wächter wollten nicht so wie wir.

Kein Film
Eine Antwort auf die Einleitung gleich vorweg: 'Fluch der Karibik' ist keine typische Film-Umsetzung. Es hat noch nicht einmal etwas mit dem vermeintlichen Kino-Vorbild gemein. Stattdessen handelt es sich hierbei um einen waschechten Nachfolger von 'Sea Dogs', das vor gut drei Jahren den russischen Entwicklern von Akella erstmals einen gewissen Bekanntheitsgrad bescherte. Anfang dieses Jahres wurden die Arbeiten an den geplanten Sequel zwar offiziell eingestellt, doch in Wirklichkeit hat sich außer dem Titel wohl nichts in den letzten Zügen der Entwicklung geändert. Möglicherweise musste man sich durch den Deal mit Disney allerdings an einen bestimmten Termin binden, was dem Spiel nicht unbedingt gut getan hat, wie wir später noch zeigen werden.

Fluch der Karibik
Jetzt werden auch noch die Franzosen ausgehorcht.

Kein Guybrush
Nathaniel Hawk, euer Alter Ego, ist zunächst einmal alles andere als ein Pirat, was euch der englische Titel 'Pirates of the Caribbean' augenscheinlich weismachen will. Zu Beginn des Spiels besitzt ihr lediglich ein leicht heruntergekommenes Schiff, eine kleine Crew sowie einige Güter und verdient als Händler euren Lohn. Doch schon im Tutorial wird klar, wie vielseitig der Genre-Mix tatsächlich ist. Die Gespräche laufen zu großen Teilen im Multiple-Choice-Verfahren ab und erlauben euch, mit den unterschiedlichen Antworten Einfluss auf die Geschehnisse zu nehmen und eure Gesinnung auszudrücken. Auch Gegenstände nehmt ihr ähnlich wie in einem Adventure auf, doch damit enden bereits die Parallelen. Die vereinzelten Fechteinlagen werden nämlich nicht mit Beleidigungen ausgetragen, sondern mit echten Hieben und blitzschnellen Reaktionen. Ein gesundes Maß an Vorbildung aus diversen Action-Titeln ist deshalb ganz klar von Vorteil.

An Land gekommen, offenbart sich ein weiterer Part des vielschichtigen Designs: Während bei kleinen Händlern noch der Erwerb von Ausrüstungsgegenständen im Vordergrund steht, mutiert 'Fluch der Karibik' spätestens beim örtlichen Kaufmann zur Wirtschafts-Simulation. Mit verschiedensten Waren dürft ihr den Lagerraum eures Kahns auffüllen und auf einer der anderen Inseln gewinnbringend unter die Leute bringen. Sollte euch das Rauben und Brandschatzen, was selbstredend ebenfalls erlaubt ist, zu gefährlich erscheinen, könnt ihr auch auf diesem Wege den begehrten Reichtum erlangen – nur dauert das Ganze vielleicht etwas länger. Bis ihr ein wirklich großes Schiff besitzt, vergeht nämlich einige Zeit. Neue Besatzungsmitglieder, die euch beim Entern unterstützen, könnt ihr in der örtlichen Taverne rekrutieren.

Fluch der Karibik
Hier könnte man Urlaub machen.

Jede Entscheidung wirkt sich maßgeblich auf eure Reputation aus. Als Pirat werdet ihr von Zivilisten zwar gefürchtet, die britischen oder französischen Besatzer sehen euch in ihren Städten und auf dem Meer dagegen gar nicht gerne und machen euch das Leben schwer. Als rechtschaffender Geschäftsmann werdet ihr dagegen wiederum selbst von dem kriminellen Gesindel belästigt. Die Haupt-Storyline wird durch eure Taten nur in Maßen beeinflusst, allerdings erschließen sich einige Nebenquests nur über bestimmte Pfade.

 

Kommentarezum Artikel