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Special - Game-City 2010 : Der Nachbericht aus Wien

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    Und noch mehr Musik

    Auf der anderen Seite des großen Festsaales herrschte hingegen großes Gedränge um Activisions neues DJ Hero 2 und Guitar Hero: Warriors of Rock. Ganze Rockbands formierten sich dort spontan, griffen zu Plastikgitarren und Schlagzeug und rockten den Saal oder besser gesagt den Verschlag, in dem die Spielzeuginstrumente aufgebaut waren. Die Sportecke war übrigens auch auf derselben Seite eingerichtet. Auf den Fußballplatz ging es mit Fifa 11 sowie PES 2011 - für ein richtiges Match elf gegen elf waren allerdings zu wenige Konsolen vorhanden, und diese waren auch nicht miteinander verbunden. Schade eigentlich, denn schließlich ist das ja eines der neuen Features, das gerade bei der Veranstaltung hier hätte ausgiebig getestet werden können.

    Starkes Interesse bei der Fachtagung

    Während nebenan die neuesten Spieletitel erprobt wurden, erörterten internationale Experten auf der Fachtagung F.R.O.G. (Future and Reality of Gaming) den Stand der Forschung zu Computerspielen. Über 250 angemeldete Fachtagungsbesucher aus aller Welt folgten den fünf Keynotes, den 32 Lang- und 13 Kurzvorträgen. Im Fokus stand dabei digitaler Sport. Denn im Computerspielsport treffen Kultur, Sport und Spiel, aber auch Publikum und Wettkampf aufeinander. Ist Fußball am Computer Sport? Warum simulieren die meisten Spiele „realen" Sport und entfalten keine neuen Spielräume? Und wo spielen sich Spiele eigentlich ab? Renommierte Keynote-Vortragende wie Ian Bogost, Henry Lowood und Mathias Mertens widmeten sich dieser Fragen am vergangenen Wochenende in den Hallen des Wiener Rathauses.

    E-Sport-Finale

    Im internationalen Finale der World Cyber Games geht es um ein Preisgeld von 500.000 US-Dollar. Das wird zurzeit in Los Angeles ausgespielt. Denn die Finalisten der nationalen Ausscheidung, die im Rahmen der Game-City ausgefochten wurde, wurden schon längst nach Amerika geflogen. Markus „Gimli" Knopp (FIFA 10) ist international als Favorit gefürchtet und gehört zu den Top-16-Spielern in FIFA weltweit. Peter „Pezi" Strele (Trackmania), als zigfacher Skichallenge-Sieger österreichweit bekannt, hält auf vier der fünf Rennstrecken den Weltrekord und gilt ebenfalls als Top-Favorit. Alfred „Gamie" Wildauer (Forza Motorsport 3) ist bereits zum vierten Mal im Weltfinale dabei. Sein letzter großer Erfolg war Europameisterschaftsbronze in Hannover. Wie Wildauer konnte Ewald „Spazikof" Gutmann (Guitar Hero 5) nicht nur das Ticket für L.A. lösen, sondern sich auch gleich den Titel des Österreichischen Konsolenstaatsmeisters in der jeweiligen Disziplin abholen.

    Denn am Sonntagabend, als Ausklang des Wiener Spielewochenendes, wurden auch die Trophäen für die Konsolenstaatsmeisterschaft übergeben. Wolfgang „Mari4ne" Schneider holte sich den Titel des besten Halo-Wars-Spielers des Landes, Christopher „Ninjatoo" Petrosino den für Tekken 6. Das Finale um die Österreichische Konsolenstaatsmeisterschaft bei Fifa10 entschied nach einem spannenden Match Andreas „Typisch Andy" Leitner für sich. Und als beste und reaktionsschnellste Shooter-Spieler konnten sich die Mitglieder des Teams plan-B in Call of Duty: Modern Warfare 2 durchsetzen.

    Die Wiener Game-City ist wieder einmal vorüber und es war noch enger als im Vorjahr. So schön die historische Architektur des Rathauses auch ist, wenn es 59.000 Leute an einem Wochenende überfluten, wird es sehr, sehr eng. Gerade das Rathaus mit dem Festsaal und die einzigartige Zusammenarbeit von Stadt und Computerspielindustrie machen aber den Charme der Veranstaltung aus. Und das Konzept mit dem pädagogischen Hintergrund ist gut und einzigartig. Es bringt nicht nur die Kinder, sondern gleich ganze Familien zu den Computerspielen.

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