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Preview - IL-2 Sturmovik : IL-2 Sturmovik

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Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein - dachten sich die Programmierer von 1C:Maddox Games rund um den russischen Flugzeugingenieur Oleg Maddox, denn in ihrem Erstlingswerk 'IL-2 Sturmovik' ist die Featureliste länger als mancher Einkaufszettel einer Grossfamilie. 31 Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg wollen detailgetreu, inklusive eigenem Physikmodell, simuliert werden. Die Zahl der Bodenobjekte, welche vom Spieler zerstört werden können, ist unüberschaubar und über 40 verschiedene vom Computer gesteuerte Flieger stellen sich euch zusätzlich in den Weg. Darüber hinaus locken ein eigener Missionseditor, Quick Missions und Dogfights gegen bis zu 32 oder zusammen mit bis zu 16 Gleichgesinnten.

IL-2 Sturmovik
Den Glastexturen bedarf es noch des Feinschliffs.

Vor allem grafisch soll das Spiel überzeugen und so wundert eine mögliche Auflösung von 1600 x 1280 Pixeln in 32 Bit kaum. Erstaunlich ist, was die Entwickler mit den technischen Vorgaben angestellt haben. 'IL-2 Sturmovik' wird mit Sicherheit der bisher am bestausehendste und detaillierteste Vertreter seines Genres werden. Die Texturmodelle der einzelnen Flieger sind eine Augenweide, Landschaft und Himmel - sofern alles im höchsten Detailgrad eingestellt ist - kaum von realen Bildern zu unterscheiden. Wenn die Maschine durch die Wolkendecke stößt und man nach anfänglichem Blindflug oberhalb der weissen Pracht einen uneingeschränkten Blick geniest, kommt wahre Fliegerfreude auf. Oft hab ich während des Testens kaum Lust auf Kämpfe verspürt, sondern bin einfach so vor mich hingeflogen und habe die Umgebung und das 'Feeling' genossen. Schnee, Eis und Regen dürfen da natürlich ebenso wenig fehlen wie sensationell wirklichkeitsgetreuer Rauch und Nebel. Übrigens haben fast alle Maschinen eine Sommer- und Winter-Verkleidung in den entsprechenden Farben.

IL-2 Sturmovik
Die Sicht ist frei schwenkbar.

Zwar sind in der mir vorliegenden Beta-Version noch nicht viele Bodenobjekte eingebaut - so gibt es im Prinzip nur ein paar spärliche Brücken zu beschiessen - das Herabstossen in eurer Messerschmitt macht aber bereits in dieser Version ungeheuren Spass. Dies liegt wohl nicht nur an der fabelhaften Grafik, von der ihr euch auch anhand der hier gezeigten Screenshots ein eigenes Bild machen könnt, auch das Fluggefühl ist, zumindest wie man es sich als Nicht-Pilot vorstellen kann, perfekt. Man kann sogar seinen Motor abstellen und im stillen Gleitflug sein Glück versuchen. Von außen sind eure Maschinen detailreich animiert, was bei der Propellerbewegung anfängt und bei der exakten Berechnung des Munitionsauswurfes aufhört. Kaum zu erwähnen braucht man da, dass sich jede Lenkbewegung auch grafisch am Ruder der Maschinen betrachten lässt und sollte es zum Kampf kommen, ein wahres Feuerwerk pyrotechnischer Grafikeffekte entbrennt.

Selbst fliegen könnt ihr praktisch alle Maschinen, die es in der Zeit von 1941 bis 1945 gegeben hat, darunter die berühmten Messerschmitts - alleine bei diesem Modell werden fünf Versionen simuliert - die namensgebende IL-2, wovon es ganze neun verschiedene Ausführungen zu bestaunen gilt, die russischen Jagdbomber Yak 1-9 und natürlich die aus US-Filmen bekannten P-39. Alle Maschinen besitzen ihr eigenes Physik- und Schadensmodell und sind völlig unterschiedlich zu fliegen. Das geht soweit, dass viele Spieler eine eigene Joystick-Kalibrierung für unterschiedliche Modelle fordern, da diese verschiedene 'Totpunkte' benötigen, um wirklich realistisch geflogen werden zu können. An diesem kleinen Punkt merkt man sehr deutlich, wie weit ins Detail die Entwickler bei ihrem Spiel gegangen sind.

IL-2 Sturmovik
MG und Raketen feuern.

Viele Hobby-Piloten werden jetzt sicher aufschreien, 'das ist alles zu kompliziert, ich will doch keinen Pilotenschein machen um fliegen zu können' und so weiter. Diese möchte ich aber beruhigen; ist das Spiel in der Ursprungskonfiguration wirklich sauschwer zu bewältigen und führt nahezu jeder kleine Steuerungsfehler zu einem gefürchteten Strömungsabriss, so kann man doch die Schwierigkeit individuell einstellen. In der Betaversion war dieses Menü noch sehr versteckt und ich schrie Anfangs schon Zeter und Mordio, doch es ist da und 'Stalls', 'Redouts' und 'Blackouts' gehören seitdem meiner fliegerischen Vergangenheit an. Wer es in 'IL-2 Sturmovik' realistisch haben möchte, kann es also haben, wer lieber mal zwischendurch etwas kämpft ebenso. Großes Lob an 1C:Maddox Games in diesem Punkt.

 

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IL-2 Sturmovik: 1946
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