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Test - Resident Evil 5 : Zombiehatz in Afrika

  • PS3
  • X360
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Spätestens seit dem grandiosen Film Lord of War wissen wir, dass Afrika kein sehr freundliches Land für einen Kuschelurlaub ist. Umso verwunderlicher ist es doch, dass es bisher nur wenige Spiele gibt, die den schwarzen Kontinent als Hintergrund nutzen. So geheimnisvoll die Kultur, so weit das Land - was wünscht sich der geneigte Gamer denn mehr? Im letzten Jahr wagte Far Cry 2 den mutigen Ausflug ins ferne Afrika und konnte durchaus begeistern - zumindest vom Szenario her. In diesem Jahr zieht es die Traditionsreihe Resident-Evil nach Afrika, der neueste Spross hat sich eben jenen Kontinent ausgeguckt, der voller frischer Mysterien ist - oder Zombies ... na ja, zumindest so was Ähnliches.

Familiäre Verhältnisse

Was zahlreiche Resident-Evil-Fans wohl an der Serie lieben, ist die ständig fortgeführte Storyline, die seit dem ersten Herrenhaus, pardon, seit dem ersten Spiel zu begeistern weiß. Capcom lässt sich nicht lumpen und serviert dem Fan mit Chris Redfield einen steuerbaren Protagonisten, den Freunde der Serie nur zu gut kennen. Mr. Redfield gehörte zu dem S.T.A.R.S.-Team aus dem Ur-Resident-Evil und war einer von zwei steuerbaren Charakteren. Der gute Chris verschwand kurz nach seinem Einsatz im Herrenhaus spurlos und so kennen Insider auch seine Schwester Claire Redfield, die ihn im zweiten Teil im zombiebefallenen Raccoon City suchte. Aber nicht nur der Protagonist ist ein alter Bekannter, auch Namen wie Jill Valentine und Albert Wesker spielen eine Rolle in Resident Evil 5. Neugierig? Zu Recht!

Ein blutiger Nachmittag in Afrika

Resident Evil 5 beginnt mit einem kurzen, aber fulminanten Intro, denn man sieht von Beginn an, dass die Zombie-Serie im Next-Gen-Zeitalter angekommen ist. Die Grafik ist zeitgemäß, beeindruckend und zieht einen direkt in den Bann des schwarzen Kontinents. Chris befindet sich in einem kleinen, unscheinbaren Dorf im fernen Afrika und trifft hier auf seine neue Gefährtin: Sheva Alomar, die uns beinahe das ganze Spiel über begleitet. Aber dazu später mehr. Wir erfahren, dass Chris und Sheva zu einer Kampfeinheit namens B.S.A.A. (Bioterrorism Security Assessment Alliance) gehören. Sie wurden zur Aufklärung ausgesandt, denn Terroristen in Afrika sollen in den Besitz von Biowaffen gekommen sein.

Nachdem wir uns ein wenig mit der Steuerung vertraut machen durften (Resident-Evil-4-Spieler fühlen sich sofort wieder zu Hause), stellen wir schnell fest, dass es hier zwar deutlich heller ist als in jedem Resident Evil zuvor, die Gegner aber nicht netter geworden sind. Bereits nach wenigen Minuten haben wir einen höheren Kill-Count als Josef Stalin und einen Henker mit einer Axt am Hals - autsch. Ein ganz normaler Nachmittag im Resident-Evil-Universum ...

 

Resident Evil 5 - Erste Eindrücke
Der Inbegriff des Survival-Horror-Genres meldet sich zurück, oder eher gesagt: mittlerweile nur noch Survival-Genre, denn Resident Evil 5 ersetzt den Begriff Horror durch Panik.

 

So schön und doch so archaisch

Wie bereits erwähnt, kann Resident Evil 5 durch seine moderne Optik überzeugen. Zwar gibt es unschöne Tearing-Effekte, doch diese halten sich in Grenzen und können das wunderschöne afrikanische Gesamtbild nicht trüben. Hinzu kommt, dass die Kulisse sehr stimmungsvoll und abwechslungsreich ist. Zu Beginn befinden wir uns noch in einer afrikanischen Kleinstadt, während wir uns im weiteren Verlauf durch postmoderne Dörfer, alte Minen und weite Marschländer bewegen. Für Abwechslung ist also gesorgt und optisch wird man kaum enttäuscht. Leider ist die Optik nicht alles. Was hilft schon eine attraktive Freundin, wenn sie sich bewegt wie eine Blechbüchse? Und genau dieses Problem hat das neue Resident Evil. Optisch ist es eine Augenweide, doch bezüglich der Charakterbewegungen ist es wie eine 80-Jährige nach der letzten Ölung.

Leider war unser Protagonist wohl beim Militärtraining nicht gerade ein Streber, denn sich beim Schießen zu bewegen liegt ihm nicht - nein, er tut es erst gar nicht. Die Steuerungsmechanik hat sich nämlich im Vergleich zum Vorgänger keinen Deut verändert. Das könnte man so verstehen, dass der Schreckensfaktor der Hilflosigkeit gesteigert würde, wenn dutzende Zombies auf einen zuschlurfen, aber zur Hölle: Afrikanische Zombies rennen, springen und weichen aus! Wie weit ist es schon gekommen, dass sich Zombies schneller bewegen als der Spieler? Nicht fragen, nur wundern ... Zumindest gibt es wieder Bullet-Time-Szenen, in denen wir im passenden Moment einen bestimmten Knopf drücken müssen, um auszuweichen. Hier zeigt sich, dass unser muskelbepackter Held doch fix sein kann - wenn er denn will. >>


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