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Test - Serious Sam 2 : Serious Sam 2

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Vor vier Jahren gelang dem kleinen kroatischen Entwicklerstudio Croteam eine echte Überraschung: Mit einem ganz simplen Ballerspiel im Stile der alten 'Doom'-Titel und einer beeindruckenden Grafik-Engine machte man mal eben Riesen wie id Software oder Epic Konkurrenz und widerlegte die These, dass nur noch intelligente Shooter gefragt sind. Jetzt – nach 'Far Cry', 'Halo' und 'Half-Life 2' – will Croteam erneut zeigen, dass Rätsel und Taktik besser bei Adventures und Strategiespielen bleiben sollten. Ob das klappt, klärt unser Review von 'Serious Sam 2'.

Es kommt, wie es kommen musste: Kaum hat Sam die Welt gerettet, soll er schon wieder gegen das Böse in die Schlacht ziehen. Dieses Mal sind seine Auftraggeber ein paar schrullige alte Typen, für die er ein fünfteiliges Medaillon sammeln muss, um den fiesen Bösewicht Mental endgültig zu besiegen. Und nebenbei darf Sam noch ein paar tausend Gegner zu Hackfleisch verarbeiten. Dass unser Held solch ein Angebot nicht ausschlagen kann, versteht sich von selbst.

Klar ist damit aber auch, dass euch in 'Serious Sam 2' erneut eine Ballerorgie erwartet, in der ihr alles abknallt, das euch in Scharen vor die Flinte läuft. Künstliche Intelligenz? Nachdenken? Überraschungseffekte? Fehlanzeige! Immerhin sind die Storybruchstücke, die ihr in und zwischen den Levels serviert bekommt, überwiegend recht lustig – beispielsweise wenn ein Schamane beiläufig erwähnt, er warte schon ewig auf 'den blonden Typen'.

Eine bunte Mischung

Sein Feldzug gegen Mental führt Sam in die verrücktesten Gebiete: Ging es im Original noch vor allem in ägyptisch angehauchten Umgebungen zur Sache, schlägt sich unser Held dieses Mal durch Urwälder und Sümpfe, hüpft in atemberaubender Höhe von Baumwipfel zu Baumwipfel, erlebt ein wundersames Abenteuer in der Welt der Riesen und macht eine futuristische Stadt unsicher. Abwechslung wird ganz groß geschrieben, zumal sich die unterschiedlichen Levels auch auf den Spielablauf auswirken: Verlasst ihr in den Sümpfen die schmalen Pfade, kommt ihr nur noch schwerlich voran und gebt somit ein perfektes Ziel für eure Gegner ab. Auf den Bäumen wiederum gibt es nicht einmal diese Ausweichmöglichkeiten, da jedes Abwenden von den vorgegebenen Wegen tödlich enden würde.

Was alle Umgebungen neben der Abwechslung auszeichnet, ist die Weitläufigkeit: Wer die engen, dunklen Gänge von Shootern wie 'Doom 3' gewohnt ist, wird sich in 'Serious Sam 2' erst einmal wie in besagter Welt der Riesen vorkommen. So große Areale gibt es in keinem anderen Spiel. Leider sorgt die Größe der Levels hin und wieder aber eher für Frust als für Freude, wenn unklar ist, wo genau es denn nun eigentlich weitergeht. Die Orientierung fällt mangels klarer Anhaltspunkte mitunter schwer und schränkt das eigentlich schnelle und actionbetonte Gameplay ein wenig ein – ebenso wie die langen Wege, die ihr vereinzelt gehen müsst.

Kamikazebomber & wilde Hunde

Ein Highlight von 'Serious Sam' waren seinerzeit die verrückten Gegner, und davon gibt es auch im zweiten Teil wieder genug. Aufgezogene Nashörner stürmen auf euch zu, riesige Spinnen beschießen Sam mit ihrem Gift, gruselige Hexen umschwirren euch auf ihren Besen. Vor allem die Bossgegner wissen zu gefallen: Gegen einen Gorilla, den ihr mithilfe von kleinen blauen Dorfbewohnern und Katapulten erledigen müsst, oder eine aufgepumpte Biene, die ihre Lebensenergie an Blumen auffrischen kann, sehen selbst die 'Doom'-Monster fast schon alt aus.

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