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Test - Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi : Ein Umbruch in der Galaxie

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    Vor zwei Jahren kam mit Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht nach zehn Jahren ein neuer Teil der Sternensaga in die Kinos. Lost-Schöpfer J.J. Abrams hatte keine einfache Aufgabe: Er musste gleichermaßen alteingesessene Jedi-Anhänger als auch eine neue Generation von potenziellen Fans erreichen. Dabei kam ein Film heraus, der bildgewaltig die richtigen Akzente setzte und eine neue Riege von Charakteren einführte. Jedoch störten sich Kritiker an der inhaltlichen Nähe zu Star Wars Episode IV: Eine neue Hoffnung. Erwartet uns dieses Mal ein zweites ″Das Imperium schlägt zurück″? Und wenn dem so sei: wäre das schlecht?

    Die Starkiller-Basis ist zerstört, die Erste Ordnung musste einen herben Schlag verkraften. Eigentlich wäre es für den Widerstand, angeführt von Generalin Leia Organa (Carrie Fisher), an der Zeit, diesen Triumph zu feiern. Allerdings scheint sich in den ersten Momenten von Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi das Blatt nicht zugunsten der Helden rund um Poe (Oscar Isaac), Finn (John Boyega) und dem Droiden BB-8 gewendet zu haben. Von Snoke angeführt macht die erste Ordnung weiterhin Jagd auf den Widerstand, während Rey (Daisy Ridley) fernab auf dem Wasserplaneten Ahch-To versucht, Jedimeister Luke Skywalker (Mark Hamill) für den Kampf gegen die erste Ordnung zu gewinnen.

    Ein bildgewaltiges Spektakel

    Mit 151 Minuten beansprucht Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi den Titel des längsten Star-Wars-Films für sich. Auch wenn mit zweieinhalb Stunden Spielzeit eine Menge Sitzfleisch verlangt wird, fühlt sich die achte Episode keinesfalls langatmig an. Dafür hat Rian Johnson, der nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern auch die Regie übernahm, dermaßen viel Inhalt in den Film gestopft, dass einerseits locker zwei bis drei Filme daraus entstehen könnten, aber Langeweile kommt im Kino definitiv keine auf.

    Selbst Star-Wars-Fans, die im Vorfeld alle Trailer studiert und jede Information mit dem Schwamm aufgesaugt haben, werden nicht wirklich erahnen können, in welche Richtung sich Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi entwickelt. Außerdem erwarten euch die spektakulärsten Bilder der ganzen Saga (die Weltraumschlachten sind der Wahnsinn!) und gleich ein ganzer Schlag von sympathischen Charakteren. Rian Johnson schafft es meisterlich, jedem Protagonisten der neuen Generation rund um Rey, Kylo Ren, Poe und Finn genügend Zeit zur Entwicklung zu geben und ihre Schicksale in vielversprechende Richtungen weiterzuspinnen. Selbst die neuen Charaktere wie DJ (Benicio Del Toro) und Rose Tico (Kelly Marie Tran) machen das meiste aus ihren Auftritten. Und das obwohl der Film am Anfang droht, in alte Muster der ursprünglichen Trilogie zu schlittern.

    Star Wars: Die letzten Jedi - Story Trailer
    Der neue Trailer zu Star Wars: Die Letzten Jedi deutet einige Antworten an, stellt aber noch viel mehr neue Fragen.

    Verzweiflung, Wut, Hoffnung

    Ist Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi also einfach nur ein ″Das Imperium schlägt zurück″ im neuen Gewand? Nein. Vielleicht soll der erste Akt alte Hasen auf eine falsche Fährte locken, aber Regisseur Johnson hat für die neue Generation der Star-Wars-Helden und Schurken eigene Pläne parat. Besonders spannend ist in der achten Episode das Verhältnis zwischen Rey, Luke Skywalker und Kylo Ren. Nicht nur scheint Mark Hamill bei seiner Rückkehr in die Rolle des Luke Skywalkers den Spaß seines Lebens zu haben, auch Adam Driver überzeugt mit seiner emotionalen Performance als Kylo Ren auf ganzer Linie.

    Star Wars Epsiode VIII: Die letzten Jedi schreckt gleichzeitig nicht davor zurück, zwischen der ganzen Action, Spannung und Dramatik die Lachmuskeln des Publikums zu strapazieren. Zwar muss Finn über weite Strecken des Films die Rolle des Klassenclowns übernehmen, was seinen Stellenwert bei den anderen Kollegen etwas schmälert, doch auch der ehemalige Sturmtruppler hat seine Momente im Scheinwerferlicht. Jedenfalls: Auch wenn in Episode VIII viel auf dem Spiel steht und der Widerstand verzweifelt versucht, sich aus den Klammern der ersten Ordnung zu befreien, darf zwischenzeitlich herzlich gelacht werden. Das tut dem Film gut.

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