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Test - Wild Hearts : Der erhoffte Monster-Hunter-Killer?

  • PC
  • PS5
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Greift zu, wenn...

… ihr Monster Hunter bis zum letzten Ausrüstungsteil ergründet habt und frisches Jagd-Futter braucht.

Spart es euch, wenn...

… euch stundenlanger Grind in die Flucht schlägt und ihr keine Kinderkrankheiten ertragt.

Fazit

Dennis Hilla - Portraitvon Dennis Hilla
Monster Hunter bekommt ordentlich Konkurrenz, die einige Punkte verbessert, aber nicht vollumfänglich zu begeistern vermag.

Mein Einstieg in Capcoms Kultreihe Monster Hunter liegt noch gar nicht so lange zurück. Den Sprung ins Jagdwasser wagte ich erst 2021 mit Rise, das mich aber vollumfänglich in seinen Bann zog. Nach einigen Stunden in und um Kamura folgte schließlich die Nachholung von World, das mich noch einmal mehr begeisterte. Entsprechend traf Wild Hearts als Nacheiferer des Konzepts einen wunden Punkt bei mir. Nach 30 Stunden bin ich langsam bereit ins Endgame abzutauchen, das Jagdhorn bläst also noch lange nicht zum Ende. Zumal Omega Force und Koei Tecmo bereits haufenweise kostenfreie Zusatzinhalte für März und April versprechen.

Mein Zwischenfazit nach der Zeit in Azuma fällt trotz diverser Kritikpunkte durchaus positiv aus. Auf der Habenseite stehen die genial designten Kemono, die optisch einen ganz anderen Weg einschlagen als ihre Gegenstücke aus Monster Hunter. Vor allem ihr Einfluss auf die Natur sorgt für teils genial Momente. Meckern kann ich hier nur über die viel zu selten vorkommenden Revierkämpfe. Wenn sich ein Lavarücken und ein Smaragdgleiter ordentliches Fratzengeballer gönnen, dann bleibt das lange im Gedächtnis.

>> Top 10: Ungeheuer aus Monster Hunter: Die ultimativen Trophäen für Monsterjäger <<

Die Waffen spielen sich herrlich unterschiedlich und bieten nahezu jedem Spielertyp etwas. Die Upgrades und Skill-Vererbung lassen genügend Raum zur freien Entfaltung. Mit den Karakuri findet ein spannendes neues Element in die Jagden, das allerdings viel Einarbeitungszeit benötigt. Stundenlanges Grinden auf das eine perfekte Teil verleitet mich schon jetzt zur Urlaubsplanung – meiner Jagdtruppe geht es da nicht anders.

Negativ fällt in erster Linie der sehr deftig ansteigende Schwierigkeitsgrad auf, was vor allem dem heftigen Tracking der Kemono und deren abstrus langen Angriffsketten geschuldet ist. Aber auch kleine Ärgernisse wie das seltsame Fortschrittssystem im Koop und die bisweilen immens langen Laufwege hätten vermieden werden können. Die komplett belanglose Story mit ihren fast schon dreisten Monster-Hunter-Verweisen wäre sicherlich ein Punkt gewesen, in dem das Vorbild hätte überflügelt werden können. Alle zehn Jahre geht ein riesiges Stein-Monster auf Wanderschaft und macht den Menschen das Leben zur Hölle? Sehr originell.

Nicht unkommentiert lassen darf ich an dieser Stelle die Technik von Wild Hearts. Selbst als reines Next-Gen-Spiel läuft es auf der Playstation 5 teilweise so katastrophal, dass es nicht mehr witzig ist. Die RDNA-3-Problematik empfinde ich gar als Frechheit. So sehr ich geneigten Jagdfreunden Wild Hearts auch ans Herz legen möchte, ihr solltet die ersten Performance-Patches definitiv abwarten. Ernsthaft, ich könnte heulen, denn das dadurch torpedierte Spiel macht so viel richtig und wird mir sicherlich noch viele weitere Stunden Freude bereiten. Auch wenn ich bis zum nächsten Update erst mal pausiere.

Überblick

Pro

  • acht abwechslungsreiche Waffentypen
  • starke und einzigartige Monster-Designs
  • ungewöhnlich aufgebauter Waffenbaum mit cleverem Vererbungs-System
  • Komfortfeatures wie überall aufbaubare Schmieden

Contra

  • technisch im aktuellen Zustand eine Frechheit bis unspielbar
  • Kemono tracken euch zu stark und lassen teils zu wenig Openings zum Angriff
  • vermeidbare lange Laufwege
  • Karakuri-Bau im Eifer des Gefechts unintuitiv

Awards

  • Games Tipp
    • PS5
  • Mehrspieler
    • PS5

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