Test - ATI Radeon HD3870 X2 : 8800Ultra-Killer im Dual-Chip-Format

Mithilfe von GPU-Z und dem Overdrive-Tool überprüften wir, ob die PowerPlay-Funktion nur auf dem Papier besteht oder tatsächlich die gewünschten Maßnahmen einleitet, sobald das System nur für simple Arbeitsvorgänge genutzt wird.

Tatsächlich takten die beiden GPUs unter Windows XP und Windows Vista auf rund 300 MHz herunter, wenige Sekunden nach Verlassen eines Spiels. Der Speicher bleibt hingegen auf 900 MHz Takt, womit PowerPlay nur bei der GPU fruchtet. Sobald der HD3870 X2 wieder 3D-Aufgaben zugeschrieben werden, legen die GPUs in Bruchteilen einer Sekunde los und erreichen ihren vollen Takt.

Durchwachsene Temperaturen und Lautstärke

Obwohl dieses Feature gut funktioniert und ein Segen für eine geringe Betriebslautstärke ist, klettern die Temperaturen deutlich höher als bei einer HD3870. Im Idle-Betrieb erreicht das GPU-Gespann rund 55°C, die HD3870 hingegen nur 43°C und die 8800Ultra stolze 60°C. Im Full-Betrieb wandern die Temperaturen der HD3870 X2 zielsicher zur 77°C-Marke, während eine HD3870 mit 70°C einen recht kühlen Kopf bewahrt - die Ultra liegt mit 78°C im Vollbetrieb nur leicht über der HD3870 X2.

Mit nur 42 dB schnurren HD3870 und HD3870 X2 im Idle-Betrieb, selbst die 8800Ulta lässt sich mit 46 dB angenehm betreiben. Im Full-Modus weicht das zärtliche Schnurren einem handfesten Knurren, will sie doch mit 55 dB deutlich auffälliger werden. Im Gegensatz dazu leckt die HD3870 mit 47 dB lediglich ihre pelzigen Pfötchen. Selbst eine Ultra pegelt sich bei 50 dB ein.

Trotz der energiesparenden Maßnahmen will auch eine HD3870 X2 gut mit Strom versorgt werden, um bei Krisenzeiten, sprich leistungsfordernden Anwendungen, nicht alt auszusehen. Dafür winken ein 6- und ein 8-Pol-Anschluss an der Vorderseite. Euer Netzteil sollte daher den Ansprüchen dieses Monsters gerecht werden können. Wenn ihr auf die Overdrive-Software verzichten könnt, mit der sich Speicher und GPU übertakten lassen, reichen auch zwei 6-Pol-Anschlüsse zum Netzteil.